Wahlprogramm: Regionales Gewerbegebiet bleibt für die CDU ein wichtiges Projekt / Konzept für Wohnraum

Die CDU tritt mit 14 Kandidaten zur Kommunalwahl am Sonntag an. "Wir bringen Sulz zügig voran", ist der Wahlkampfslogan. Beim Pressegespräch stellten CDU-Kandidaten die kommunalpolitischen Schwerpunkte vor.

Sulz. Mindestziel ist, sieben Kandidaten wieder ins Gremium zu bringen. "Das wird schwer", glaubt Stadtrat Tobias Nübel, "die Bürger haben die Auswahl".

Ein großes Anliegen ist ihm, dass im Zuge des Hochwasserschutzes im Wöhrd-Park ein Zugang zum Neckar geschaffen wird. "Der Wöhrd soll eine Anlaufstelle" werden. Das geht nur, wenn er attraktiver gestaltet wird, am besten mit einem Café und einer Minigolfanlage. Als Beispiel dafür hat Nübel den Schlossgarten in Glatt vor Augen. Dieser werde toll angenommen.

Das regionale Gewerbegebiet ist für Nübel nach wie vor ein wichtiges Projekt. Viel gehört hat man davon in jüngster Zeit nicht mehr. Es laufe aber viel im Hintergrund, weiß er. So seien die Grundstücksverhandlungen mittlerweile abgeschlossen.

Die Kindergartenentwicklung stellt die CDU unter das Motto "kurze Beine – kurze Wege". Gleichwohl müsse man hierbei die Demografie im Auge behalten. Eine Abschaffung der Kindergartengebühren kann sich Nübel nicht vorstellen. Würde die Stadt das tun, könnten Fördermittel gestrichen werden.

Marco Wörner vertritt die junge Generation, und für deren Anliegen will er auch eintreten. Eines davon ist, Wohnraum zu schaffen. Wörner ist überzeugt, dass es in der Stadt noch großes Potenzial dafür gibt, etwa indem Leerstände wieder genutzt werden, besonders in den Ortskernen.

In der innerörtlichen Entwicklung sieht Siegfried Dölker ebenfalls Handlungsbedarf. Er will aber auch, dass es mit der "Breitbandversorgung bis in jedes Haus" vorangeht. Man sollte hier an die Planung gehen. Klar ist für ihn: Der Dürrenmettstetter Kindergarten muss im Ort bleiben. "Wir haben schon Opfer gebracht", sagt er mit Blick auf die Schule, die aufgegeben werden musste. Es müsse mit der Verwaltung geklärt werden, wie es mit dem Dürrenmettstetter Kindergarten weitergehe.

Stadtrat Manfred Maier würde gern die Bürgerbeteiligung weiter ausbauen. "Wo die Bürger mit einbezogen werden, funktioniert es", ist er überzeugt.

Ein Schwerpunkt für Sven Grabowski ist die Bildung und die Stärkung des Schulstandorts. Deshalb liegt ihm viel daran, dass die Schulen mit neuen Medien ausgestattet werden. Er möchte aber auch, dass das Ehrenamt gefördert wird. Dabei denkt die CDU vor allem an die Feuerwehrleute und an das DRK, deren Einsatz für Menschen in Not eine stärkere Berücksichtigung finden sollte.

Stadtrat Heinrich von Stromberg möchte erreichen, dass die Ortschaften in ihren Funktionen gestärkt und die jeweiligen Ortschaftsräte das Gefühl haben, dass sie gebraucht werden. "Deshalb war ich für die unechte Teilortswahl", fügt er hinzu. Ein wichtiges Thema ist für ihn der soziale Wohnungsbau. Hier gäbe es viel zu tut. Die Stadt könne zwar nicht selber Häuser bauen, aber Gelände zur Verfügung stellen und einen Investor suchen. Nur sollte ein tragfähiges Wohnraumkonzept erstellt werden. Er hofft, dass die Stadt die Steuer- und Gebühreneinnahmen auf dem jetzigen Niveau halten kann. Vieles müsse erledigt werden, was die Bürger nicht sähen. Daher setzt er darauf, dass im "InPark" die noch freien Parzellen belegt werden. Andererseits: "Wir wollen auch nicht jeden haben."

Der Wahlkampf sei fair gewesen, stellen die CDU-Kandidaten fest. Es sei, so Nübel, guter Brauch in Sulz, dass im Gemeinderat sachorientiert gearbeitet werde.