Der letzte in Württemberg erlegte Wolf steht präpariert im Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart auf dem Boden. Er wurde 1847 geschossen. Foto: dpa

Die beiden Wölfe, die im vergangenen Jahr tot bei Lahr und Merklingen gefunden wurden, sehen ihrer Wiederauferstehung als Museumsstück entgegen – in Karlsruhe und Stuttgart.

Karlsruhe - Die beiden Wölfe, die im vergangenen Jahr tot im Südwesten gefunden wurden, sehen ihrer Wiederauferstehung als Museumsstück entgegen. Sowohl das Naturkundemuseum in Karlsruhe als auch das in Stuttgart präparieren jeweils ein Tier, um es im Herbst in ihren Häusern präsentieren zu können. An dem vor etwas mehr als einem Jahr nahe der Autobahn 5 bei Lahr (Ortenaukreis) überfahrenen Wolf arbeiten die Karlsruher. Der Kadaver war reichlich mitgenommen, ihn mit Fell zu präparieren nicht mehr möglich. Das Skelett des Tieres soll in einer Sonderschau im Herbst gezeigt werden.

Die Stuttgarter hatten mehr Glück und können den auf der A8 bei Merklingen Ende vergangenen Jahres ums Leben gekommenen Wolf "als Ganzes" wiederherstellen. Er soll in Form einer sogenannten Dermoplastik zum Leben erweckt werden und im Herbst zum Ausklang der zurzeit laufenden Ausstellung „Naturdetektive“ zu sehen sein.

Beide Wölfe waren Brüder und stammten aus demselben Rudel. Ihre Entdeckung war eine Sensation und der erste Beleg seit 150 Jahren, dass Wölfe inzwischen auch im Südwesten herumwandern. Im Mai dieses Jahres wurde erstmals ein lebender Wolf in Baden-Württemberg gesichtet. Sein Verbleib ist unklar.