Ein Anwohner in Stuttgart-Süd wollte im August nur ein paar Fledermäuse loswerden - und sorgte für einen Polizeieinsatz. Foto: dpa/Symbolbild

Im August hatte der Polizeibericht für Stuttgart und die Region wieder einige Meldungen zum Schmunzeln parat. Wir haben sie für Sie gesammelt.

Stuttgart und Region - Nächtliche Besucher auf Schwingen, die die Polizei in Stuttgart-Süd auf den Plan rufen, ein nicht gerade cleverer Taschendieb in Stuttgart-Vaihingen, ein nackter Sonnenanbeter, der in Waiblingen für Aufregung sorgt - der Polizeibericht für Stuttgart und die Region hat im August wieder die eine oder andere Meldung zum Schmunzeln parat gehabt. Wir haben sie für Sie gesammelt.

Kuriose Meldungen der Polizei aus dem Juli finden Sie hier.

S-Mitte: Polizisten retten Spatz das Leben

Stuttgart-Mitte: Fahrradpolizisten haben am Nachmittag des 4. August in der Stuttgarter Innenstadt einem verletzten Spatz das Leben gerettet.

Wie die Polizei meldete, fanden die Beamten das verletzte Tier gegen 15.40 Uhr auf dem Gehweg in der Straße Planie. Sie versorgten den Spatz, der nicht mehr fliegen konnte, mit Wasser und übergaben ihn dann hinizugerufenen Mitarbeitern des Tiernotdienstes.

Zahlreiche Passanten und eine Kinderferiengruppe seien von der Rettungsaktion begeistert gewesen, so die Polizei.

Waiblingen: Nackter Mann auf Balkon ruft Polizei auf den Plan

Waiblingen: Die Polizei ist am Nachmittag des 5. August wegen eines nackten Mannes nach Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) ausgerückt.

Wie die Beamten berichteten, hatte ein Anwohner im Wohngebiet Beim Wasserturm gemeldet, dass sich der Mann völlig nackt auf seinem Balkon aufhielt. Laut des Zeugen soll der Mann dabei auch sein Geschlechtsteil angefasst haben. Die Polizei rückte an und sah sich mit zwei verschiedenen Geschichten darüber konfrontiert, was wirklich vorgefallen war.

In seinen eigenen vier Wänden und auch auf seinem eigenen Balkon könne man sich generell auch nackt aufhalten, sagte ein Sprecher der Polizei. "Allerdings muss man dann damit rechnen, dass andere daran Anstoß finden." Der konkrete Fall in Waiblingen bewege sich zudem an der Grenze zum Exhibitionismus, weil sich der nackte Mann, zu dem der Sprecher keine weiteren Details nennen wollte, auch angefasst haben soll.

S-Vaihingen: Mutmaßlicher Handy-Dieb meldet sich am Telefon

Stuttgart-Vaihingen: Nicht gerade clever angestellt hat sich ein 20-jähriger mutmaßlicher Taschendieb am Nachmittag des 12. August in Stuttgart-Vaihingen.

Wie die Polizei mitteilte, soll der junge Mann gegen 15.30 Uhr zunächst einem Gleichaltrigen unbemerkt aus dessen Rucksack das Handy und den Geldbeutel gestohlen haben. Als der Bestohlene und sein Begleiter den Diebstahl bemerkten, wählten sie die Nummer des gestohlenen Handys - und der mutmaßliche Dieb meldete sich. Der junge Mann ließ sich darauf ein, sich am Bahnhof Vaihingen zu treffen, um das Handy und den Geldbeutel zurückzugeben.

Als der bestohlene 20-Jährige in seinen Geldbeutel schaute, stellte er fest, dass das Bargeld daraus verschwunden war. Darauf angesprochen, nahm der mutmaßliche Dieb Reißaus. Lange dauerte es allerdings nicht, bis die Polizei den Mann schließlich schnappen konnte. Gegen 16.10 Uhr nahmen die Beamten den Verdächtigen am Bahnhof fest.

Das Bargeld hatte er nicht dabei. Der 20-Jährige wurde nach einer Anzeigenaufnahme wieder auf freien Fuß gesetzt.

S-Süd: Fledermäuse rufen Polizei auf den Plan

Stuttgart-Süd: Die Polizei ist in der Nacht zum 26. August wegen einiger Fledermäuse in den Stuttgarter Süden ausgerückt.

Wie die Beamten berichteten, wurden sie gegen 1.10 Uhr von einem Zeugen alarmiert, der in einer Wohnung in der Immenhofer Straße eine Person mit Kapuzenpulli und Taschenlampe gesehen hatte. Insgesamt sieben Streifenwagen fuhren daraufhin zu der Adresse, ein Einbruch wurde vermutet. An der Wohnungstür konnten die Beamten allerdings keine Einbruchsspuren feststellen.

Nachdem sie länger geklingelt hatten, öffnete ihnen der 39-jährige Bewohner die Tür und erklärte den verduzten Polizisten, dass vier oder fünf Fledermäuse in seine Wohnung geflogen waren und er sie mit der Taschenlampe vertrieben hatte. Die Polizei rückte wieder ab.

Dennoch gilt laut den Beamten: Lieber zweimal zu viel die Polizei gerufen als einmal zu wenig.