Die Drehleiter musste ausgefahren werden, um die losen Ziegel zu sichern. Foto: Günther

Das Dach der Predigerkirche in Rottweil ist durch den Sturm in der Nacht zu Freitag beschädigt worden. Die Feuerwehr kommt mit der Drehleiter, um lose Ziegel zu sichern – sie hätten abstürzen und schwerste Verletzungen verursachen können. Die Rottweiler Feuerwehr war wegen des Unwetters pausenlos im Einsatz.

Wegen Schäden auf dem Dach der Rottweiler Predigerkirche musste die Feuerwehr am Freitagmittag die Durchfahrt für sämtliche Fahrzeuge am Friedrichsplatz komplett sperren. Der Sturm in der Nacht zu Freitag hatte offenbar zahlreiche Ziegel auf dem Dach der Kirche gelöst. Einige drohten herabzustürzen. Aus diesem Grund rückte die Rottweiler Feuerwehr gegen 12.30 Uhr mit zwölf Kameraden und vier Fahrzeugen an, darunter befand sich auch das Fahrzeug mit der Drehleiter, das bei dem Einsatz eine entscheidende Rolle spielte.

Im Korb ließen sich mehrere Feuerwehrleute zum Dach der Kirche steuern, um die dort schon von unten sichtbar losen Ziegel zu sichern. „Wir machen jetzt das, was wir mit unseren beschränkten Mitteln erledigen können“, sagte Einsatzleiter Rainer Knoblauch, „den Rest muss dann später ein Dachdecker erledigen.“

Auch nur scheinbar gefährliche Ziegel entfernt

Ziel der Feuerwehrleute war es bei dem Einsatz nicht nur, die tatsächlich gefährlichen Ziegel am für Passanten riskanten Absturz zu hindern, sondern auch die nur scheinbar absturzgefährdeten Exemplare zu beseitigen. „So lange die von unten sichtbar sind, werden wir sonst laufend alarmiert“, berichtete Rainer Knoblauch. Der Friedrichsplatz musste für etwa eine Stunde gesperrt bleiben.

Damit das Fahrzeug mit der Drehleiter Platz hatte, musste die Durchfahrt gesperrt werden. Foto: Günther

Die Feuerwehr in Rottweil war mit allen Unterabteilungen seit Beginn des Sturms am Donnerstagabend bis in die frühen Morgenstunden am Freitag zu rund 80 Einsätzen gerufen worden, informierte Rainer Knoblauch. Es habe sich ausschließlich um die Beseitigung von Sturmschäden gehandelt.

Nach Einsätzen die ganze Nacht nur zwei Stunden Schlaf

Vor allem seien die Kameraden damit beschäftigt gewesen, umgestürzte Bäume oder große Äste von den Hauptverkehrsachsen in Rottweil zu räumen. Knoblauch selbst und viele weitere Feuerwehrleute waren seinen Angaben nach erst gegen 4.30 Uhr am Freitagmorgen ins Bett gekommen und fanden sich gegen 7 Uhr morgens bereits wieder im Einsatz.