Karin Bihler, 28 Jahre Foto: Karin Bihler

Karin erzählt von Ihrer Mehr-Generationen-WG.

Wir sprachen mit Karin Bihler, Studentin Naturwissenschaftliche Archäologie / Digitale Geoarchäologie.

Wie bist du zu dem Projekt „Wohnen mit Hilfe“ gekommen?
Ich habe mich nach meinem Bachelor Abschluss in Trier für einen geeigneten Masterstudiengang umgesehen und bin bei meinen Recherchen auf Tübingen gestoßen. Durch ein kurzes Beratungsgespräch mit dem Betreuer des Studiengangs „Naturwissenschaftliche Archäologie“ und eine kleine Stadtbesichtigung war die Sache für mich klar: Tübingen wird die nächste Station in meinem Leben. Auf der Suche nach einer bezahlbaren, angemessenen Bleibe in Tübingen und zahlreichen Besichtigungen bin ich letztlich über die Website der Stadt Tübingen auf das Projekt des Deutschen Roten Kreuzes „Wohnen mit Hilfe“ aufmerksam geworden. Die Informationen, die man über das Internet abrufen und auch per Email anfordern konnte, machten es mir leicht, mich für die richtige Unterkunft zu entscheiden. Auch das persönliche Gespräch mit Claudia Stöckl vom DRK trug positiv zu meiner Entscheidung bei. Sie schätzte mich richtig ein und vermittelte mir den Kontakt zu Sieglinde Lohmüller. Frau Lohmüller suchte jemanden für ihren liebenswerten Münsterländer Jeff, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die ehrenamtlichen Tätigkeiten von Frau Lohmüller machen es manchmal schwierig, Jeff die Aufmerksamkeit zu schenken, die er benötigt. Da springe ich ein, als „Hundenanny“. Die Wohngemeinschaft mit Frau Lohmüller dauert nun schon fast ein Jahr an und ist nach wie vor ein angenehmes Miteinander. Die ganze Familie Lohmüller hat sich schnell mit dem Gedanken angefreundet, „einen Fremden aufzunehmen“, und mich herzlich aufgenommen.

Wo liegen für dich die Vor- und Nachteile?
Die Vorteile liegen für mich klar auf der Hand: Im Gegensatz zu den ebenfalls recht günstigen Wohnheimzimmern der Universität, ist diese Art der Wohngemeinschaft ein äußerst ruhiges und nach einem langen Uni-Tag ein erholsames Wohnen. Für Studenten, denen Feiern und Party machen nicht mehr ganz so wichtig sind, ist das Projekt eine hervorragende Alternative. Die finanzielle Ersparnis ist sowieso eine Überlegung wert. Durch die Vermittlung des DRK sind sowohl Vermieter als auch potenzielle Mieter bestens betreut. Das DRK steht bei Problemen helfend zur Seite. Nachteilig könnte sich eine fehlende Aufgeschlossenheit auswirken. Das Zusammenleben verschiedener Generationen kann hin und wieder zu Konflikten führen, was für mich allerdings keine Schwierigkeit darstellte, da ich selbst aus einem „Generationenhaushalt“ komme.

Tipps für zukünftige Studenten:
Mein Tipp für interessierte Studenten: Sich einfach mal auf diese Art von Wohngemeinschaft und der damit verbundenen wertvollen Lebenserfahrung einlassen.