Es freuen sich auf das Jubiläum: (von links) Simon Fischer (Vorstand), Alexander Kern (Vorstandssprecher und Jugendleiter), Benjamin Voigt (Vorstand), Tobias Stange (Schriftführer). Foto: Jänsch Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Der Sportverein des VfB Pfinzweiler veranstaltet zum runden Geburtstag ein großes Fest mit vielen Höhepunkten

Wer im Jahre 1919 geboren ist, darf in diesem Jahr 100. Geburtstag feiern. Der VfB Pfinzweiler wurde zwar nicht geboren, sondern gegründet, aber feiern dürfen die Mitglieder trotzdem.

Straubenhardt-Pfinzweiler. "Wir brauchen das ganze Dorf, um alles auf die Beine zu stellen", erklärt Benjamin Voigt aus dem Vorstand des VfB Pfinzweiler. Macht nichts, ist doch schließlich das halbe Dorf bereits Mitglied im Verein – sage und schreibe 307 Mitglieder bei rund 750 Einwohnern. Allein im vergangenen Jahr habe der Verein durch neue Baugebiete einen Zulauf von fast 40 neuen Mitgliedern verzeichnet. Das lässt positiv in die Zukunft blicken.

Positiv in die Vergangenheit blicken lässt hingegen, wenn es ein Verein schafft, 100 Jahre lang erfolgreich zu bestehen. Zu diesem Anlass veranstaltet der VfB Pfinzweiler eine ausgiebige Feier. Dazu lädt der Verein vom 5. bis zum 8. Juli auf das Sportgelände in Pfinzweiler ein. Das ganze Wochenende gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Höhepunkte.

Start ist am Freitagabend um 18 Uhr im Klubhaus mit einer Ausstellung über das vergangene Jahrhundert des Vereins. Ab 20 Uhr findet in der Halle des VfB ein offizielles Festbankett statt. Am Samstag findet ein Jugendturnier der D- und E-Jugendlichen auf dem Sportgelände statt, während eine Hüpfburg all jene glücklich machen soll, die an diesem Tag nicht gegen den Ball treten dürfen.

Ab 21 Uhr soll die Musikgruppe "Dorfrocker" für tolle Stimmung im Festzelt sorgen. Am Sonntag dürfen die Bambini und die F-Jugend vormittags in einem Turnier antreten und zur Mittagszeit gibt es ein Legendenturnier. Die Traditionsmannschaft "Weisweiler Elf" von Borussia Mönchengladbach trifft in einem Mini-Turnier auf die Altherren des VfB, sowie eine Regional- und eine Fan-Auswahl. Ab 19.30 Uhr betritt die Band "Cherrylane" die Bühne.

Kein reiner Fußballverein

Am Montag dürfen die aktiven Mannschaften des VfB Pfinzweiler gegen die Sportfreunde Feldrennach und die Spielvereinigung Conweiler-Schwann gegen den FV Langenalb antreten. Während des gesamten Wochenendes wird bewirtet. Die Ausstellung über die vergangenen 100 Jahre ist ebenfalls zu sehen.

Beim VfB Pfinzweiler liegt das Hauptaugenmerk auf dem Fußball, auch wenn es inzwischen eine Fitnessgruppe und einen Lauftreff gibt. Das war jedoch nicht immer so.

Der 1919 im Wohnzimmer des Gründungsmitglieds Wilhelm Rapp gegründete Verein widmete sich zunächst dem Faustball. Erst später brachte einer von Rapps Nachkommen den Fußball in den Ort.

Auch wenn der VfB Pfinzweiler inzwischen offizieller DFB-Stützpunkt ist, will sich der Verein nicht als reinen Fußballverein verstanden wissen: Einmal im Jahr führt eine Theatergruppe ein Bauerntheater auf. Was als Show-Auftritt zu Weihnachten begann, hat seit acht Jahren einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Die vier Veranstaltungen sind ausverkauft.

Auch die Gymnastik-Gruppe des Vereins feiert dieses Jahr Jubiläum – allerdings nicht das hundertste, sondern das fünfzigste. Auch diese Gruppe entstand aus dem Fußball, da sie einst aus dem Frauenfußball hervorging.

Zwei Sportplätze, das Klubhaus sowie die Mehrzweckhalle hat der VfB Pfinzweiler mit seinen Mitgliedern über die Jahre eigenhändig aufgebaut und gepflegt. Darauf sind die VfB-Anhänger besonders stolz.

Frischer Wind in der Verwaltung

Seit zweieinhalb Jahren planen Voigt und sein Team inzwischen an dem Fest: "Wir mussten die großen Höhepunkte, wie beispielsweise die ›Weisweiler Elf‹ und die Dorfrocker ja auch weit im Voraus anfragen", so der Veranstalter. In verschiedene Gruppen aufgeteilt lässt sich so die Arbeit der Mitglieder leichter bewerkstelligen.

Auch für die Zukunft sieht Tobias Stange, aktiver Fußballer sowie Schriftführer, seinen Verein gut aufgestellt: "Dadurch, dass einige junge Leute in die Verwaltung nachgerückt sind, kommt ein frischer Wind in den Verein." Das spiegele sich im gesamten Vereinsleben wieder.

Auch wenn er und seine Teamkollegen aktuell "nur" in der B-Klasse Fußball spielten, so habe man natürlich immer den Ehrgeiz, auch einmal höherklassig zu spielen. Doch bei diesen rosigen Zukunftsperspektiven ist damit keine Eile notwendig. Wer weiß, vielleicht wird es damit ja in einem der kommenden Jahrzehnte etwas.