Jubiläum: Im Kindergarten "Schmeienzwerge" werden seit 50 Jahren Kinder betreut
Bei diesem Fest waren die Kleinsten die Größten: Seit 50 Jahren werden im Kindergarten "Schmeienzwerge" die jüngsten Straßberger und Kaiseringer betreut. Das Jubiläum haben die Kinder mit vielen Gästen in der Schmeienhalle gefeiert.
Straßberg. "Wir feiern heut’ ein Fest", sangen die Kinder des Kindergartens "Schmeienzwerge", als sie sich auf der Bühne in der Schmeienhalle versammelten. Das Fest, das sie besangen – zum 50-jährigen Bestehen ihres Kindergartens – feierten sie gemeinsam mit ihren Eltern, Verwandten, Erzieherinnen, Vertretern der Gemeinde und der Bevölkerung Straßbergs und Kaiseringens.
Bürgermeister Markus Zeiser blickte zurück ins Jahr 1969, als der Kindergarten eingeweiht wurde. Als zukunftsweisend wertete Zeiser die damalige Entscheidung für den Neubau. "Durch viele Umbaumaßnahmen haben wir noch immer ein hervorragendes und zeitgemäßes Gebäude", kommentierte er und zollte den Erzieherinnen seine höchste Wertschätzung. Schließlich sei die Erziehung von Kindern eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, der sie sich täglich mit großem Erfolg stellen.
Schließlich habe die Einrichtung in den vergangenen 50 Jahren fast jedem Straßberger den Weg in ein selbstbestimmtes Leben geebnet.
Über die Anfänge der Einrichtung erzählte Kindergartenleiterin Nora Gauggel. Damals, 1969, war die Einrichtung mit zwei Gruppen gestartet, in denen Kindern ab drei Jahren betreut wurden. Die Ordensschwestern Maria Viktoria und Raimunda waren mit der Kinderbetreuung betraut. Über die Jahre wuchs die Zahl der Kinder stetig. Heute betreuen sechzehn pädagogische Fachkräfte 117 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt. "Wir können wirklich stolz auf ein großartiges Bildungsangebot im Elementarbereich hier im Straßberger Kindergarten sein", betonte Gauggel.
Nun hieß es Bühne frei für die Kinder: Seit Wochen hatten die Erzieherinnen die Kinder auf den großen Tag vorbereitet und ein unterhaltsames Programm auf die Bühne gestellt; die Programmpunkte sagten die Kinder selbst an. Kinderlachen, Musik und Tanz verzauberten das Publikum: ob der ""Körperteil-Blues" oder ein "Reggae-Hit" – die Lieder und Tänze ernteten durchweg riesigen Beifall.
In 43 von den 50 Jahren hat Monika Landenberger die Straßberger Kinder betreut. Landenberger, die 1976 im Straßberger Kindergarten angefangen hat, wurde im Rahmen der Jubiläumsfeier in den Ruhestand verabschiedet. "Sie waren 43 Jahre das Gesicht unseres Kindergartens. Mit ihnen geht eine Ära zu Ende", sagte Bürgermeister Zeiser an Landenberger adressiert. Es sei schier unzählbar, wie viele Straßberger und Kaiseringer Kinder von ihr betreut worden waren; auch im Publikum saßen viele Erwachsene, die sich an ihre Kindergartenzeit mit Monika Landenberger erinnerten. Mit Blumen bedankte sich Zeiser bei Landenberger und Gauggel.
Damit war für die Kinder Schluss mit Stillsitzen: Rund um die Schmeienhalle waren zahlreiche Attraktionen geboten. Eine Hüpfburg lockte, im Foyer durften sich die Kinder hübsche Motive ins Gesicht malen lassen, ein Luftballonkünstler fertigte Tierfiguren und fantasievollen Kopfschmuck an und in der Fotobox konnten sich Besucher als Gruppe oder mit der Familie ablichten lassen.
Zur Kaffeezeit schnitten Kindergartenleiterin Nora Gauggel und Bürgermeister Markus Zeiser gemeinsam die große Geburtstagstorte an, die das Logo der "Schmeienzwerge" zierte.
Gegenüber der Festhalle durften die Besucher beim "Tag der offenen Tür" einen Blick in die Räume des Kindergartens werfen. Im Vesperstüble gab es eine Kindergarten-Rally mit einem Schätzspiel, und im Garten lockte ein Gang über den neu angelegten Barfußpfad. Wer wollte, durfte an der Jubiläumsleinwand seinen Fingerabdruck hinterlassen.