Alle Hände voll zu tun hatte die Straßberger Feuerwehr bei ihrer Hauptübung. Foto: Born Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehrübung: Abteilung löscht Gasthaus in Straßberg und evakuiert Altenheim

Straßberg. Das Gasthaus zur Sonne und das sich in dessen unmittelbarer Nähe befindende Altenpflegeheim St. Verena sind bei der Hauptübung der Feuerwehr Straßberg im Mittelpunkt gestanden.

Pünktlich um 14.45 Uhr erfolgte die Alarmierung zur Straßberger Feuerwehrübung durch die Leitstelle Zollernalb aus der Bereitstellung heraus. So dauerte es nur wenige Minuten bis die Feuerwehrabteilungen aus Straßberg und Kaiseringen am Übungsort eintrafen.

Angenommen wurde eine Verpuffung mit starker Rauchentwicklung im Keller des Straßberger Gasthauses Sonne, zudem wurden drei Menschen vermisst. Äußerst prekär: Die Rauchentwicklung die in nördlicher Richtung zum Altenpflegeheim abzog, erforderte die Evakuierung dessen Südflügels.

Einsatzleiter Daniel Nagraszus leitete sofort die erforderlichen Maßnahmen ein. Unter Einsatz von Atemschutzgeräten gingen mehrere Rettungstrupps zur Personenrettung ins Gasthaus Sonne vor. Zeitgleich wurde die Bekämpfung des sich rasch ausweitenden Brandes von den Straßberger Wehrmännern aufgenommen. Da auch starker Funkenflug vom Brandobjekt her herrschte wurde vorsorglich eine Schlauchleitung von der Schmeie zum Altenheim aufgebaut. Nach einiger Zeit war der fiktive Brand in der "Sonne" gelöscht und auch die Rettung der vermissten Personen gestaltete sich erfolgreich.

Inzwischen war auch die ebenfalls alarmierte Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Winterlingen beim Altenpflegeheim eingetroffen. Ungemein hilfreich war das Winterlinger Hubrettungsfahrzeug "Multistar" mit dessen Leiterbühne mehrere Heimbewohner aus den Fenstern im zweiten Stock gerettet wurden. Weniger spektakulär war die Rettung der weiteren Personen, die im Erdgeschoss des Pflegeheimes geborgen und der Einsatzgruppe des DRK Straßberg zur Erstversorgung übergeben wurden.

Nun waren die Rotkreuzler mit ihrem Einsatzleiter Thomas Fröschlin bei der Erstversorgung der insgesamt acht Verletzten gefordert.

Im Einsatz waren sechs Feuerwehr- und ein Rotkreuz-Fahrzeug.

Mehr als 70 Rettungskräfte hatten die Großübung hervorragend bewältigt. Ehrenkommandant Winfried Kleiner informierte per Lautsprecher die zahlreichen Zuschauer, unter ihnen Bürgermeister Markus Zeiser und zahlreiche Gemeinderäte, über den Übungsverlauf. Wohl selten verzeichnete eine Straßberger Feuerwehrübung so viele Zuschauer, da im Saal der "Sonne" eine Hochzeitsfeier stattfand. Das Brautpaar verfolgte mit seinen Gästen einige Zeit den Übungsablauf.

Die von Reiner Bantle, Daniel Nagraszus und Torsten Kleiner gut vorbereitete Großübung war bester Beweis für den hohen Aufwand, den Feuerwehrleute und Rot-Kreuzler während des Jahres ehrenamtlich in ihrer Freizeit zum Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung leisten.