Diese Künstler haben mit ihren Werken die Ausstellung im Straßberger Rathaus bereichert. Ganz links steht Patrick Rieber, der Organisator der Ausstellung. Fotos: Born Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Ausstellung im Straßberger Rathaus eröffnet / Privatleute stellen Exponate bereit

Die Ausstellung "Straßberger Originale und Legenden" erlaubt einen Rückblick auf 1175 Jahre Ortsgeschichte. Im Rathaus sind Gemälde, Fotos und Modelle zu sehen.

Straßberg (wb). Die Gemeinde Straßberg blickt in diesem Jahr auf 1175 Jahre Dorfgeschichte zurück. Mit der Ausstellung "Straßberger Originale und Legenden" wird nun nach einigen Vorträgen beim Katholischen Bildungswerk erneut an das historische Datum erinnert.

Bei der gut besuchten Vernissage im Rathaus freute sich Bürgermeister Markus Zeiser, dass der Aufruf zu dieser von Patrick Rieber inszenierten Ausstellung bei der Einwohnerschaft auf eine so große Resonanz gestoßen ist. Die Gemeindeverwaltung hatte die Straßberger aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen: Jeder, der wollte, durfte Kunstwerke einreichen.

So galt denn auch der Dank des Bürgermeisters allen, die ihre Exponate zur Verfügung stellten. "Kunst schafft menschliche Verbindungen und mitmenschliches Verständnis. Sie ist eine Sprache, die überall verstanden wird", erklärte Zeiser und lud anschließend zum Gang durch die Ausstellung ein. Im Sitzungssaal wurden Wolfgang Borns Film über die aufwendige Kirchenrenovierung und Gerhard Friedrichs Bilddokumentation über die Burg Straßberg gezeigt.

Die Ausstellung im Rathaus dokumentiert mit ihren Gemälden, Fotografien, Collagen und Modellarbeiten die große Bandbreite des künstlerischen Schaffens in Straßberg. Im Mittelpunkt stehen die Gemälde der Künstler Margareta Münz, Hertha Hägele, Giuliano LoBartolo, Jutta Diebold, Andrea Schäfer, Vanessa Sprio, Viktor Felde und Patrick Rieber. Zu sehen sind sowohl Straßberger Ansichten wie Burg, Marienkapelle, abgegangene Gebäude der Gemeinde und das "Schwarze Loch" als auch Sagengestalten wie das Strählweible, der Straßberger Ortsgeist "Briewitsch" oder die als Hexe verurteilte Katharina Geiger.

Ein besonderer Blickfang sind das Buch "Herzenswunsch" und die drei dazu gehörenden Illustrationen von Vanessa Sprio. Die erweiterte verlässliche Grundschule hat sich mit einem gemeinsamen Werk eingebracht und auch der "Straßberger Marsch" von Maximilian Bantle einen Platz erhalten. Fotografien von Jutta Seßler und Viktor Felde zeigen Straßberger Impressionen; Wolfgang Born und Patrick Letsch erinnern in Bildern an längst aus dem Ortsbild verschwundene Gebäude. Detailgetreue Modelle von Burg und Rathaus, alte Gemälde und eine Vielzahl historischer Bilder aus dem Privatbesitz zahlreicher Straßberger und aus dem Gemeindearchiv bereichern die Ausstellung. Ortsansichten, Fotos längst verstorbener "Originale" wie des Herrgottsschnitzers Alfred Seßler oder der Wirtin Hilde Bubser und eine Bilddokumentation über die Firma Heinrich Teufel wecken beim Betrachter Erinnerungen an alte Zeiten.

Die Ausstellung in den Räumen des Straßberger Rathauses kann während der Öffnungszeiten noch bis zum 5. Januar besucht werden.