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Maik Lehn fordert Diskussion über gefährliche Hunde. Bislang keine Probleme bekannt.

Stetten am kalten Markt - Nach der tödlichen Attacke eines Hundes auf eine 72-Jährige hat der Bürgermeister der Gemeinde Stetten am kalten Markt eine Diskussion über gefährliche Hunde gefordert.

In Hessen und Hamburg werde die Rasse Kangal, zu der der aggressive Hunde gehörte, bereits so eingestuft, sagte Maik Lehn am Donnerstag. „In anderen Bundesländern ist das aber nicht der Fall. Es erschließt sich den Mitbürgern nicht, warum das so unterschiedlich gehandhabt wird. Ich sage: Föderalismus ja, aber warum backt da jeder sein eigenes Brötchen?“

Der Hund hatte die 72-Jährige am Dienstagabend auf einem Fußweg zwischen zwei Gebäuden im Ortsteil Frohnstetten angefallen und totgebissen. Zwar rief eine Zeugin nach Polizeiangaben sofort den Rettungsdienst, doch die Helfer konnten zunächst nichts unternehmen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Als der große Hund von der 72-Jährigen abließ, war es bereits zu spät: Die Seniorin starb an ihren schweren Verletzungen. Polizisten erschossen das Tier schließlich auf dem angrenzenden Grundstück seiner 43 Jahre alten Halterin. Auch zwei weitere Hunde der Frau wurden getötet.

Aus der Vergangenheit seien keine Probleme mit den Hunden der Halterin bekannt, sagte Lehn weiter. Allerdings habe es offenbar Beschwerden über eine Geruchsbelästigung durch die große Anzahl der Tiere gegeben. Auf dem Grundstück der Frau hatten die Polizeibeamten neben den drei Hunden auch mehr als 20 Katzen gefunden.