Die neue Führungsriege der Feuerwehrkapelle Stetten a. k. M. verabschiedet den ehemaligen Vorsitzenden Rainer Schwochow (Dritter von links). Von rechts: Johannes Schuler, Beisitzer Andi Bosch, Rainer Schwochow, Organisationsleiter Johannes Hahn, der neue Vorsitzende Jürgen Schwochow, Notenwartin Stefanie Straub-Riedler und der neue Vize Wolfgang Goreth. Foto: Grimm Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehrkapelle: Vorsitzender macht Platz für seinen Bruder

Stetten am kalten Markt (sgr). Nach zehn Jahren am Steuerruder des auf musikalischen Wellen reitenden Schiffs namens "Feuerwehrkapelle 1806" hat Rainer Schwochow bei der Hauptversammlung sein Amt an seinen Bruder Jürgen Schwochow übergeben. In einer emotionalen Rede hat der scheidende Vorsitzende die Führung des Orchesters mit einer Fahrt auf hoher See verglichen: "Manchmal wehte mir ein harter Sturm um die Ohren, und die Wellen schlugen hoch, so dass der Kurs schwer zu halten war, manchmal wehte der Wind warm und angenehm, so dass es eine Freude war, mit Euch durch das Meer der Musik zu reisen."

Es fiel dem begeisterten Tubisten sichtlich schwer, den Posten auf der "Brücke" zu verlassen, aber "nach zehn Jahren als Vorsitzender und fünf weiteren Jahren im Vorstand ist es Zeit, zu gehen".

Ein Jahr geprägt von Übergängen

Schwochows Rückblick zeigte, dass das vergangene Jahr geprägt war von Übergängen, Innovationen und Kreativität. So ist die Vereinsarbeit neu strukturiert und die Aufgabenverteilung auf mehrere Schultern verteilt worden: "Jetzt wird noch ein Jahreszeitplan darüber gestülpt, dann haben wir ein wiederkehrendes Muster, das über viele Jahre die Vereinsarbeit wesentlich erleichtert." Er sprach dem bisherigen Stellvertreter Jürgen Schwochow und dem Kassierer Oliver Müller Respekt und Anerkennung aus.

Die neu geschaffenen Strukturen würden einen reibungslosen Übergang zu einem neuen Vorstand ermöglichen. Viel Tagesgeschäft, das vorher an ihm und seiner Frau Ingrid hing, sei nun aufgeteilt worden. "So haben neue Vorsitzende auch mehr Zeit, sich um die wirklich wichtigen Aufgaben zu kümmern: Führen, vorausgehen, neue Ideen entwickeln, Kontakte knüpfen und vieles mehr."

Eine Neuerung war das Einstellen des neuen Dirigenten Johannes Schuler. Schwochow: "Mir war schon beim Bewerbungsgespräch klar, das ist der Richtige!" Das habe sich bestätigt. Die Proben und Auftritte machten Spaß, seien intensiv und brächten weiter.

Auch Schuler bestätigte in seiner Rede die Passgenauigkeit zwischen ihm und den rund 40 aktiven Musikern. Er habe ein gut eingespieltes Orchester vorgefunden, das ihm bereits beim Probedirigat auf Anhieb gefallen habe.

Bei den Wahlen votierten die Mitglieder einstimmig für den neuen Vorsitzenden Jürgen Schwochow. Seinen Platz nahm Wolfgang Goreth ein. Die bisherigen Vorstandsmitglieder, Kassierer Oliver Müller, Organisationsleiter Johannes Hahn, Notenwartin Stefanie Straub-Riedler, Andi Bosch als Beisitzer der Aktiven sowie Rainer Ettwein als Beisitzer der Passiven, stellten sich wieder zur Wahl. Posaunist Simon Schwochow verlas in Vertretung von Jugendleiterin Katharina Schwochow deren Bericht über die Aktivitäten der 24 Köpfe zählenden Jugendkapelle. Die Jugend musikalisch zu fördern, war und ist dem scheidenden Vorsitzenden "eine Herzensangelegenheit", die auch in der Einrichtung von Bläserklassen in Kooperation mit dem Schulzentrum ihren Niederschlag gefunden hat. Dafür sind beispielsweise Instrumente im Wert von 35 000 Euro im vergangenen Vereinsjahr angeschafft worden.