Unser Bild zeigt die Geehrten für langjährige Vereinstreue zusammen mit dem Vertrauensmann der Ortsgruppe Frohnstetten, Wolfgang Seßler, und dem Obmann des Oberen Donau Gaues, Claus Bayer. Foto: Neusch Foto: Schwarzwälder Bote

Albverein: 59 Prozent der Mitglieder sind über 60

Stetten-Frohnstetten. Der Frohnstetter Albverein setzt auf die Jugend und erhofft sich mit dieser Ausrichtung eine gesicherte Zukunftsperspektive – so könnte man das Fazit der diesjährigen Hauptversammlung der Ortsgruppe in einem Satz zusammenfassen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ortsgruppen kann man in Frohnstetten nämlich eine beispielhafte Jugendarbeit und eine gut organisierte Familiengruppe vorweisen, die bei kontinuierlicher Weiterentwicklung eine gute Basis für das langfristige Fortbestehen des Vereins bieten könnte.

Die von der stellvertretenden Jugendleiterin Ramona Seßler vorgelegten Teilnehmerzahlen an den im vergangenen Jahr angeboten Aktionen der Familiengruppe "Albkids" belegten, dass man Kinder durchaus mit entsprechenden Angeboten für Natur und Umweltthemen begeistern kann. 50 Teilnehmer bei der traditionellen Ostereiersuche und mehr als 100 Teilnehmer beim Kürbisgeisterschnitzen im Herbst sprechen eine eindeutige Sprache.

Auch im kommenden Jahr hat das Team um Jugendleiterin Sabrina Breithaupt wieder einiges vor und möchte weitere junge Familien mit gezielten Aktionen und Mitmachangeboten für den Albverein begeistern.

Dass das Nachrücken der nächsten Generation für den Fortbestand der Albvereinsgruppe von existenzieller Wichtigkeit ist, wurde sowohl im Bericht von Vertrauensmann Wolfgang Seßler als auch bei den Vorstandswahlen nur allzu deutlich.

Trotz mehrerer Todesfälle im vergangenen Jahr konnte die Mitgliederzahl der Ortsgruppe durch einige Neuzugänge mit 126 Personen erfreulicherweise auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Getrübt wird die Bilanz allerdings, wenn man einen Blick auf die Altersstruktur wirft: 59 Prozent der Mitglieder sind mehr als 60 Jahre alt.

Mit Bedauern musste der Vereinschef zur Kenntnis nehmen, dass bei den Neuwahlen für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Robert Stehle als stellvertretenden Vertrauensmann und Internetwart, Seniorenwartin Roselinde Hotz und den stellvertretenden Wanderwart Manfred Löffler trotz aller Bemühungen keine Nachfolger gefunden werden konnten. Immerhin konnte der freigewordene Beisitzerposten von Siegfried Gebhard mit Ramona Seßler wieder besetzt werden. Positiv zu vermerken blieb auch, dass mit dem neuen Wegewart Stephen Markert und dem Naturschutzwart Jürgen Hotz auch einige jüngere Mitglieder für eine verantwortungsvolle Aufgabe im Vorstandsgremium gewonnen werden konnten.

Die ausführlichen Berichte der Fachwarte belegten, wie vielfältig und abwechslungsreich das Angebot der Ortsgruppe aufgestellt ist.

Sowohl Bürgermeister Maik Lehn als auch Gauobmann Claus Bayer zeigten sich beeindruckt und zollten dem Einsatz des Albvereins in allen Bereichen höchsten Respekt. Einzig im Bereich der Naturschutzmaßnahmen wird das bisherige Engagement des Vereins künftig stark eingeschränkt. Probleme bei der Zuschussbewilligung durch die zuständige Behörde und die aus Sicht des Vereins mangelhafte Kommunikation bei der Kahlschlagaktion im Schmeiental habe die Motivation bei den aktiven Naturschützern im Verein, so Vertrauensmann Wolfgang Seßler, auf den Nullpunkt sinken lassen.

Die Hauptversammlung endete mit etwas Erfreulichem: Mit dem ehemaligen Vertrauensmann Karl-Anton Gut und dem als Kultur und Wegewart aktiven Vorstandsmitglied Hubert Sessler wurden zwei Urgesteine der Frohnstetter Ortsgruppe für 50-jährige Mitgliedschaft mit der Treue-nadel des Albvereins samt Urkunde ausgezeichnet. Dieselbe Ehrung für 25 Jahre wurde dem ausscheidenden stellvertretenden Wanderwart Manfred Löffler zuteil. Die Verdienste des langjährigen Wanderführers und Pressewarts Karl-Peter Neusch wurde vom Verein mit der Silbernen Ehrennadel honoriert.