Ein buntes Bild hat Stetten beim sechsten Spectaculum geboten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Veranstalter ziehen ein positives Fazit für das 6. Stettener Spectaculum

Stetten a. k. M. Rundum zufrieden sind die Veranstalter des sechsten Stettener Spectaculums. Rund 13 500 Menschen haben das dreitägige Mittelalterfest in der Heuberggemeinde besucht.

Die Mehrzahl kam aus den Landkreisen Sigmaringen und Zollernalb. Das hat das "Erbsenzählen" erbracht, mit dessen Hilfe an den Eingangstoren die Gäste gezählt worden waren. Jeder Besucher musste mithilfe einer Erbse oder Bohne seinen Heimatkreis in ein entsprechend gekennzeichnetes Glasgefäß legen. Zudem wurden Kinder unter 16 Jahre gezählt.

Harald Dreher, Chef des Arbeitskreises Spectaculum, wertete es als besonders positiv, dass auf dieses Weise 3500 Kinder erfasst worden sind. Zerzaust und erschöpft, aber sehr zufrieden über die überaus positive Resonanz, zeigten sich Dreher und sein Kollege Stefan von Salviati am Sonntagabend. "Selbst das Wetter hat die Stimmung nicht trüben können", waren sich beide einig. Immerhin musste am Freitagabend die "Nacht der Balladen" wegen eines heftigen Gewitters abgebrochen werden. Auch in der Nacht zum Sonntag öffnete der Himmel seine Schleusen.

Doch am Sonntagmorgen schien alles vergessen, Menschenschlagen standen vor den Kassen, und ganz Stetten war zugeparkt.

"Es ist, als würden die Uhren anders ticken", beschrieb Uwe Stolz, Pressesprecher und Medienreferent des Festausschusses, die Atmosphäre innerhalb der "Stadtmauern". "Die Leute scheinen es regelrecht zu genießen, in eine Zeit einzutauchen, die unsere Hektik so nicht kennt."

Er ist überzeugt, dass es in vier Jahren eine siebte Auflage des Stettener Spectaculums geben wird. "Aber wir müssen nach jüngeren Leuten suchen, die nach und nach unsere Aufgaben übernehmen. Denn ewig können wir das nicht machen", sagte er mit Verweis auf die Tatsache, dass auch die bisherigen Festorganisatoren nicht jünger werden.

Ermilio Verrengia, der beim Stettener Spectaculum den "Zehnteintreiber" des Schlossherrn gab, berichtete von insgesamt positiven Rückmeldungen der Händler und Standbetreiber. Aber weil Pflichtabgaben seit ewigen Zeiten das ungeliebte Kind jedes Handel- und Gewerbetreibenden sind, sagte Verrengias Helfer Gerd Feuerstein mit schelmischem Augenaufschlag: "Natürlich hätten die Umsätze zu wünschen übrig gelassen, so die Klage der Abgabepflichtigen." Aber das sei schon immer so gewesen, egal, ob Zehnt genannt, Steuer oder Umsatzbeteiligung.