Rund 70 Personen wollten sich informieren über das Stettener Sommertheater und eventuell eine Rolle übernehmen. Foto: Susanne Grimm

In der kommenden Saison begibt sich das achte Stettener Sommertheater auf ganz neues Terrain: Während frühere Stücke historische Ereignisse zum Thema hatten, spielt das Stück von Autor Jeremia Heppeler in der fernen Zukunft.

Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit dem Melchinger Theater Lindenhof im Stettener Rathaus ist die Theatersaison 2023 eingeläutet worden. Lindenhof-Intendant Stefan Hallmayer, Hauptamtsleiter Peter Greveler in Vertretung von Bürgermeister Maik Lehn und der Vorsitzende des „Fördervereins attraktive Region Stetten a.k.M.“, Fritz Pfeiffer, haben mit ihrer Unterschrift den Startschuss für das achte Stettener Sommertheater gegeben.

Laiendarsteller unter professioneller Leitung

Im Anschluss wurde in die Mensa des Schulzentrums eingeladen. Dort begrüßten Fritz Pfeiffer und Stefan Hallmayer rund 70 Personen, die sich entweder schon bereit erklärt hatten, eine Rolle zu übernehmen oder sich erst einmal informieren wollten. Wie bekannt, hatten alle Aufführungen besondere geschichtliche Ereignisse der Heuberggemeinde zum Inhalt; dargestellt von Laienschauspielern aus der Stettener Bürgerschaft unter der professionellen Leitung des Lindenhof-Theaters.

Vergangenheitsbearbeitung durch die Bürger

Diese Art der Vergangenheitsbearbeitung mit dem Nachspielen durch die Bürger selbst kam so gut an, dass die Stettener Theatergruppe mit dem Kulturpreis des Landkreises Sigmaringen und dem Landesamateurtheaterpreis ausgezeichnet worden ist. Doch mit dem nun vorgestellten neuen Stück begibt sich das Sommertheater auf total neues Terrain. Nicht in der Vergangenheit, sondern in der fernen Zukunft spielt die Musik. „Zukunftsmusik“, so heißt dann auch die im Werden begriffene Aufführung.

„In einer Welt, die den Untergang gesehen hat, lange nach der Auflösung der modernen Gesellschaft, kämpft die Menschheit in archaischen Gruppen ums Überleben. Auch in Stetten am kalten Markt. Wissenschaft, Kunst und Kultur sind verpönt, sogar verboten. Inmitten dieser kargen Gesellschaft stößt eine Gruppe Jugendlicher auf Relikte und Dokumente aus einer längst vergangenen und vergessenen Zeit“, so beschreibt Hallmayer den Inhalt des Stücks von Autor Jeremia Heppeler.

Fasziniert von neuen Weltentwürfen und Projekten

Heppeler, zum ersten Mal mit von der Partie, stellte sich vor als freier Autor, Künstler und Musiker mit Wohnsitz in Fridingen – „also um die Ecke“. Er zeigte sich „fasziniert von neuen Projekten und Weltentwürfen, die schlüssig sind“. Der Blick in eine weit entfernten Zukunft sei spannend und biete ein großes Spielfeld für Szenarien aller Art.

Jürgen Klaus ist der neue Produktionsleiter

Regisseur Hallmayer stellte an diesem Abend auch weitere Teammitglieder vor, die hinter den Kulissen die Fäden ziehen und für das Funktionieren des ganzen Projekts unabdingbar sind. Neu dabei ist Jürgen Klaus als Produktionsleiter, der in dieser Funktion in die Fußstapfen von Claudia Mogg tritt, die sich nach vielen Jahren in diesem Amt zurückgezogen hat.

Änderungen sind bis zu zwei Tage vor Premiere möglich

Die Regieassistenz hat erneut Peter Höfmayer inne, Ralf Wenzel ist im Stettener Theaterteam für die Technik zuständig. Zum Leitungsteam gehört auch Fritz Pfeiffer als Vorsitzender des Fördervereins attraktive Region Stetten a.k.M.. Wolfram Karrer vom Theater Lindenhof ist erneut zuständig für die Musik.

Der weitere Verlauf des Abends war geprägt von der ersten Lesung des Skrips mit bereits erfolgter Verteilung bestimmter Rollen. „Aber sowohl das Stück als auch die Rollen samt Text und die Anzahl der Akteure ist bis zum Schluss, ja bis zwei Tage vor der Premiere veränderbar“, betonte Hallmayer. Jederzeit könnten Mann, Frau und Kind auf Wunsch mitmachen: „Es findet sich für jeden etwas!“

Termine

Die Premiere
des neuen Stücks ist am Freitag, 14. Juli 2023, im Stettener Schlosshof.

Weitere Aufführungen
finden statt am 15. und 16. Juli sowie 21., 22. und 23. Juli sowie am 28. und 29. Juli.