Unter anderen Vorzeichen steht die Sternsinger-Aktion im Corona-Jahr. (Symbolfoto) Foto: dpa

Aktion diesmal unter anderen Vorzeichen. Grußbotschaft statt Besuch. Projekt in Burundi wird unterstützt.

Auch im Corona-Jahr findet die Sternsingeraktion statt, allerdings in angepasster Form. Der direkte Kontakt mit den Bürgern fällt dabei der Pandemie zum Opfer.

Schiltach - Bislang gehört es zur Tradition im Städtle, dass Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus ziehen, einen Segensspruch vortragen und mit Kreide den Segen über den Haustüren anschreiben.

Doch in Zeiten von Corona ist laut einer Mitteilung alles anders und die Sternsinger dürfen aus Hygienegründen nicht mehr den direkten Kontakt mit den Bürgern suchen. Trotzdem wird die größte Aktion von Kindern für Kinder stattfinden, die unterstützten Hilfsprojekte sind wichtiger denn je. Die Bewohner werden stattdessen dieses Jahr eine Grußbotschaft in ihren Briefkästen finden.

Beispielland ist dieses Mal die Ukraine

Wie gewohnt werden die Sternsinger den Segen "20 * C + M + B + 21" anschreiben. Dabei stehen die Buchstaben nicht, wie viele meinen, für die Namen der Heiligen Drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar. Vielmehr steht die Abkürzung für "Christus Mansionem Benedicat" – "Christus segne dieses Haus".

Das Beispielland der kommenden Aktion Dreikönigssingen 2021 ist die Ukraine. Dort sind viele Kinder lange von ihren Eltern getrennt, weil diese im Ausland arbeiten. Unter dem Motto "Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit" werden Projekte finanziert, welche Kinder ohne elterliche Fürsorge schützen und stärken.

Die längere Abwesenheit und die Entfremdung von den Eltern schadet den Kindern. Sie fühlen sich verlassen und vernachlässigt. In der Schule halten sie schlechter mit. Sie greifen in der Pubertät eher zu Alkohol und Drogen. Nicht zuletzt tragen Großeltern und Verwandte, die sich um die Kinder kümmern, eine große und oft kaum zu bewältigende Last.

Spenden gehen an Projekt in Burundi

Die Projektpartner bieten den Kindern Gemeinschaft, Seelsorge, Hausaufgabenhilfe, Kunstkurse, Ausflüge, Camps, Sport, Spiel und Spaß. Die Aktion vermittelt den Sternsingerkindern in Deutschland, wie sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, betroffenen Kindern zu helfen. Die Spenden gehen in Hilfsprojekte in der Ukraine und weitere 100 Länder dieser Welt.

Auch dieses Jahr geht ein Drittel der Spenden an die evangelische Kirchengemeinde, die damit ein Projekt in Burundi unterstützt. Es richtet sich an Kinder mit Behinderungen, die zumeist völlig ausgegrenzt leben und oft sogar aus Scham von ihren Eltern versteckt werden. Der Grußbotschaft liegt ein Überweisungsträger bei, damit werden Spenden für notleidende Kinder erbeten. Alternativ können Barspenden auch im katholischen wie auch im evangelischen Pfarramt abgegeben, beziehungsweise eingeworfen werden.