Fotomontage mit dem Windrad "Kallenwald" in der Mitte des Horizonts, Blick von unterhalb des Kreuzbühls Foto: Montage: Dorn

"Kallenwald" betrifft die Gemeinde nur am Rande

Steinach. Die Steinacher Räte haben sich in ihrer Sitzung am Dienstagabend unter anderem mit zwei Studien, welche auch die B 33-Trasse beziehungsweise deren Umfahrung durch die Steinacher Hauptstraße zum Gegenstand hatten, befasst. Der Lärmaktionsplan klammerte jedoch sehr zum Missfallen der Räte und der Verwaltung die Hauptstraße aus, dafür musste sich die Gemeinde in der Energie- und CO  2-Bilanz den Verkehrsstrom auf der B 33 anrechnen lassen, was die Ergebnisse aus Sicht der Gemeinde deutlich verfälschte.

Dem stetig zunehmenden Druck der übergeordneten Behörden nachgebend hatte die Steinacher Verwaltung einen "vereinfachten Lärmaktionsplan" in Auftrag gegeben oder besser geben müssen. Die Ergebnisse in Form vieler bunter Folien lagen den Räten jetzt zur Beschlussfassung vor. Im Mai konnten die Bürger dazu Eingaben an die Verwaltung machen, in elf der zwölf Eingaben wurde unisono die Lärmbelastung durch den B 33-Ausweichverkehr auf der Hauptstraße bemängelt. Diesbezüglich erwies sich die aufwendige Studie leider als Mogelpackung, da andere Straßen als die B33 nicht gesetzlich verpflichtende Untersuchungsgegenstände der Studie waren. Für die wenigen Häuser im Schallpegel der B 33 im Auffahrtsbereich ergaben die Messungen keine Dezibel-Werte, für die eine Lärmschutzwand zwingend gebaut werden muss.

Mit Strom durch Windkraft etwas für das Klima tun, dieser Verantwortung wollen sich natürlich auch noch andere Gemeinden stellen und so hatte der Steinacher Rat als einer der optischen Anlieger über die Kenntnisnahme eines fünften Windrads am Horizont (im Kallenwald auf Gemarkung der Gemeinde Seelbach) zu befinden. Mehr als die Aussicht – vom Steinacher Ortskern wird es kaum zu sehen sein – wird die Gemeinde die Zuwegung für den Bau der Anlage betreffen, sollen doch dafür die bekannten Wege einschließlich der inzwischen wieder zurückgebauten Behelfsausfahrt bis hinauf zum Kambacher Eck genutzt werden, so dass dort die gerade sich wieder erholende Natur erneut mit Aushieben belastet werden wird. Die Kenntnisnahme erfolgte einstimmig.

In einem weiteren Punkt verabschiedete der Rat einstimmig den Bedarfsplan der Freiwilligen Feuerwehr Steinach für die kommenden fünf Jahre. Kommandant Clemens Neumaier hatte mit mehreren Feuerwehrkameraden im Zuhörerraum Platz genommen. Seit dem Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht ist es der Feuerwehr gelungen, den notwendigen Nachwuchs vollständig aus den Reihen der Jugendfeuerwehr zu gewinnen. Mit 46 Wehrleuten, davon 16 als Nicht-Pendler tagsüber in Steinach vor Ort verfügbar, kann die Wehr die geforderten Kennzahlen erreichen: In 85 Prozent der Einsätze tagsüber war die erste Löschgruppe binnen zehn Minuten am Brandort, die zweite Gruppe zu 91 Prozent weitere fünf Minuten später, für Einsätze in der Nacht lagen diese Werte sogar bei 91 Prozent und 100 Prozent. Zentraler Punkt des Bedarfsplans bis 2022 ist die Ersatzbeschaffung für das LF 16 Baujahr 1982, diese ist für 2020 vorgesehen.