Die Steinacherin Clarissa Mai überraschte bei ihrer Skilanglaufpremiere die Spezialisten. Foto: Mai Foto: Schwarzwälder Bote

Rucksacklauf: Mountainbike-Ass zeigt sich auch stark mit den Langlaufskiern

Mit wechselhaften Bedingungen (Sonne, Regen, Sturmböen) hatten die rund 400 Starter bei der 40. Auflage des Rucksacklaufes um den Wäldercup zu kämpfen. Die Steinacher Mountainbikerin Clarissa Mai skatete bei ihrem ersten Rennen auf Langlaufskiern über 60 Kilometer als Siegerin ihrer Altersklasse und Gesamtdritte aufs Podest.

Beim Rucksacklauf muss ein Rucksack mit Verpflegung mit einem Mindestgewicht (vier Kilogramm Herren und drei Kilogramm Damen) mitführen. Das Gewicht des Rucksacks darf im Ziel um maximal ein Kilogramm abgenommen haben.

Mai begann nach einem fünfmonatigen Auslandssemster in Oulu (Finnland) erst zu Jahresbeginn wieder mit dem Grundlagentraining, bei dem sie mehr Trainingskilometer auf den Skatingskiern als auf dem Rad herunterspulte. Mai trainierte mit den Langläufern des Mühlenbacher Skiclubs.

"Da ich mich beim Langlaufen gar nicht so schlecht anstellte reifte die Idee, auch mal beim einem Skirennen an den Start zu gehen", berichtete die deutsche Mountainbike-Juniorenmeisterin von 2015. "So entschloss ich mich, meine Ausdauerfähigkeiten beim Rucksacklauf über 60 Kilometer zu testen. Als Neuling in der Rennloipe wusste ich nicht, wie ich über diese lange Distanz das Rennen angehen und einteilen sollte. Auf taktische Erfahrungen wie beim Mountainbike-Marathon onnte ich als Langlaufdebütantin nicht zurückgreifen. Deshalb beschloss ich, einfach meinen Rhythmus zu laufen", erklärte Mai ihre Rennstrategie.

Vom Start in Schonach über Anstiege zur Martinskapelle und Hohen Brend bis zur Kalten Herberge befand sich Mai in den Top-Fünf. "Auf dem zweiten Streckenabschnitt vom Thurner, über die Weißtanenhöhe bis ins Ziel nach Hinterzarten konnte ich nach einer langen Abfahrt auf den Schlusskilometern auf Nina Möbius aufschließen. Im Schlusssprint hatte ich das bessere Stehvermögen und konnte sie um zwei Sekunden schlagen. Im Ziel erfuhr ich, dass ich nach 4:37:57 Studen als Siegerin meiner Altersklasse und als Gesamtdritte das Rennen beendet habe und gleich bei meiner Skilanglaufpremiere den Sprung aufs Siegerpodest schaffte", meint die 21-Jährige. "Nun bereite ich mich weiter auf die Mountainbike-Saison vor und werde im März/April den ersten Radwettkampf bestreiten", so Mai.