Eine ganze Reihe von Einsätzen musste die Jugendfeuerwehr Starzach in 24 Stunden bewältigen. Dabei konnten die Kinder in den Alltag der Berufsfeuerwehr hineinschnuppern. Foto: Jugendfeuerwehr Foto: Schwarzwälder Bote

Einsatz: Jugendfeuerwehr Starzach probt bei Berufsfeuerwehrtag den Ernstfall

Die Jugendfeuerwehr Starzach hatte vor Kurzem ihren sogenannten 24-Stunden-Dienst, bei dem der Nachwuchs in den Alltag der Berufsfeuerwehr reinschnuppern konnte.

S tarzach . Um Punkt 9 Uhr begann der Dienst für alle Mitglieder der Jugendfeuerwehr Starzach im Feuerwehrhaus Bierlingen. Jugendleiter Heiko Pape  und Simon Widemann eröffneten den 24-Stunden-Dienst für den Nachwuchs. Zu Beginn wurde jeder einem Feuerwehrauto zugewiesen, bei dem die Kinder bei einem Einsatz mitfahren sollten. Nach einer kurzen Einweisung und Kontrolle der Fahrzeuge kam auch schon die erste Meldung rein – Stichwort Ölspur im Ortsteil Wachendorf. Schnell rückte eine kleine Einheit mit einem Fahrzeug nach Wachendorf aus und behob die Ölspur.

Kurz nach der ersten Alarmierung klingelte der Funkmeldeempfänger schon wieder. Erneut hieß es Einsatz für die Jugendfeuerwehr Starzach. Dieses Mal: Katze auf dem Baum im Ortsteil Sulzau. Es rückte ein zweites Fahrzeug zum Einsatz aus, um die Katze aus der Zwangslage mittels Steckleiter zu befreien.  

Während diese zwei Einsätze bereits in vollem Gange waren, piepste es im Magazin erneut: unklare Rauchentwicklung im Wald Eulental. Dazu rückte ein Löschfahrzeug aus. Beim Eintreffen stellten die angehenden Feuerwehrleute fest, dass Unrat im Wald brannte. Die Einsatzkräfte nahmen ein Schnellangriff vor und löschten das Feuer.

Nachdem auch dieser Einsatz kurzerhand gemeistert wurde, versammelten sich die Einsatzkräfte wieder im Feuerwehrhaus. Doch eine Pause war nicht in Sicht. Erneut ging der Alarm hoch. Und dieses Mal mussten alle Einsatzkräfte der Jugendfeuerwehr ausrücken. Der Grund: Eine vermisste Person nach einem Unfall im Wald zwischen Felldorf und Bierlingen, in der Nähe vom Wasserturm. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Schnell rückten alle Fahrzeuge nach Felldorf aus und kontrollierten die in der Meldung angegebene Stelle. Doch die Jugendlichen mussten lange suchen, bis sie eine Bremsspur auf dem Waldboden sahen. Am Wegesrand wurde auch ein Fahrrad entdeckt. Der angrenzenden Wald wurde durchsucht und eine verletzte Person gefunden, die dem Rettungsdienst übergeben wurde.

Dann gab es wirklich eine Pause, und die Jugendlichen aßen gemeinsam zu Mittag. In dieser Zeit besuchte Bürgermeister Thomas Noé die Nachwuchs-Feuerwehrleute. Er dankte allen Jugendlichen sowie allen Ausbildern für das Engagement und übergab den Jugendlichen ein kleines Dankeschön.

Danach war Zeit zum Spielen, bis erneut der Piepser ertönte: Alarm für die gesamte Jugendfeuerwehr. Ein Brand im Bauhof wurde gemeldet – Menschenleben in Gefahr, eine Person galt als vermisst. Es stellte sich heraus, dass es im Hof brannte und der Rauch in die Fahrzeughalle zog, wo die Sicht massiv eingeschränkt war. Eines der Einsatzfahrzeuge kümmerte sich um den Brand im Hof, ein weiteres bereitete den Löschangriff im Gebäude vor – inklusive der Personensuche und -rettung. Das dritte Fahrzeug stellte die Wasserversorgung und die Verkehrssicherheit sicher. Die junge Truppe brachte diesen Einsatz mit Bravour zu Ende.

Die Kinder kümmerten sich danach um die Reinigung der Fahrzeuge, das Betanken und machten die Wagen wieder einsatzbereit.

Weitere Szenarien standen für die jungen Feuerwehrleute auf dem Programm: Flächenbrand in Felldorf, Feuerschein beim Steinbruch in Börstingen, eine verletzte Person im Backhaus Sulzau, Fehlalarm einer Brandmeldeanlage bei der Kläranlage Wachendorf sowie Fehlalarm durch einen Hausrauchmelder im Kindergarten Lalelu Bierlingen. 

Alarm reißt aus dem Schlaf

Zum Abschluss des Tages gab es im Nachtlager noch einen Film zu sehen. Pünktlich 23 Uhr war Nachtruhe für alle. Doch um 6 Uhr wurde erneut Alarm geschlagen. Ein Brand bei einem Containerdienst in Börstingen wurde angenommen. Ein Lokführer meldete mehrere brennende Container in der Nähe der Bahngleise.

 Aus dem Schlaf gerissen rannten die Kinder direkt zu den Einsatzfahrzeugen. Doch alles passte: schnell konnte mit Löschen begonnen werden, die Stelle war gut abgesichert und ausgeleuchtet. Die Feuerwehrkids hatten alles im Griff, der Bahnverkehr musste nicht gesperrt werden und Stefan Speiser (Zugführer vom Dienst der Feuerwehr Starzach) war zufrieden.

Nach einer kleinen Nachbesprechung bedankten sich Jugendleiter Heiko Pape sowie der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Starzach, Stefan Speiser, bei den Jugendlichen für die gute Arbeit, den guten Ablauf und das gute Miteinander.