OB Markus Ibert stellte sich den Fragen der Bürger im Garten der Burgheimer Kirche. Foto: Piskadlo

Oberbürgermeister Markus Ibert hat sich zum Auftakt der diesjährigen Stadtteiltage den Fragen von Burgheimer Anwohner gestellt. Dabei waren das Klinikum, der Verkehr und der Müll vor Ort Thema. Besonders Letzteres nahm der Rathauschef zum Anlass, an die Moral der Bürger zu appellieren.

„Auch wenn es nicht direkt im Stadtteil liegt, möchte ich kurz in eigener Sache mit dem Klinikum-Neubau beginnen“, erklärte Ibert, nachdem er die rund 30 Anwohner im Garten der Burgheimer Kirche am Donnerstagabend begrüßt hatte. „Wir kämpfen dafür, dass wir im Lahrer Westen, zwischen Autobahn und Bahnhof, ein drittes und zentrales Klinikum schaffen – das ist eines der wichtigsten Themen, an denen wir mit Hochdruck arbeiten“, brachte er die Anwohner auf den aktuellen Stand.

Dies nahm eine Burgheimerin zum Anlass, zu fragen, ob demnach auch das Gebäude des Kindergarten Bottenbrunnenstraße erhalten werden könnte. Laut Ibert ist das der Fall: „Der Neubau der Kita in der Dreyspringstraße soll im Frühjahr bezogen werden. Die Räume neben dem Klinikum bleiben aber weiterhin zur Nutzung zur Verfügung.“ Demnach werde man das derzeitige Gebäude der Kita „weiterbetreiben und aufpeppen“, damit der Betrieb dort die nächsten zwei bis drei Jahre weitergehen könne.

Straße ist zur Rennbahn geworden

Ein weiteres Thema, das gleich mehreren Burgerheimern unter den Nägeln brannte, war der „unzumutbare“ Verkehr. „Die Burgheimer Straße ist zur Rennbahn geworden“, erklärte eine Anwohnerin. Eine Lösung sehe sie darin, dort öfter zu blitzen oder daraus eine Tempo-30-Zone zu machen. Laut dem OB ist dies allerdings nicht möglich. So könne man Tempo 30 nur einführen, wenn Schulen und Kitas in der Nähe seien oder der Verkehr eine zu hohe Lärmbelastung verursache. „Das ist in der Burgheimer Straße nicht gegeben“, so Ibert, versicherte jedoch: „Mobile Blitzer werden dort in diesem Jahr noch aufgestellt.“

Um Verständnis bat der Oberbürgermeister beim Thema Beleuchtung. Eine Anwohnerin merkte an, dass der Fußgängerweg Neugasse unbeleuchtet und besonders im Winter sehr dunkel sei. „Von solchen Wegen gibt es viele in Lahr – das ist aber auch eine Frage des Geldes. Mittlerweile haben wir in der Stadt so gut wie jeden Radweg beleuchtet. Wenn wir das auch mit jedem Fußgängerweg machen, sind das schnell 200 000 bis 300 000 Euro“, begründete Ibert. Man sei jedoch dran, auch diese Wege nach und nach mit Laternen zu versorgen.

Verwaltung kann fehlende Rücksicht nicht auffangen

Anschließend meldete sich ein Bürger zu Wort, der seit zehn Jahren in Burgheim wohnt. „Besonders stören tut mich der viele Müll auf dem Schutterlindenberg“, erklärte er. Dort würden regelmäßig Unrat und Tüten voller Hundekot liegen. Für Ibert ist das Verhalten jener Hundeführer, die den Kot ihrer Vierbeiner hinterlassen, eine „Schweinerei“. Allerdings könne eine Stadtverwaltung es nicht auffangen, wenn jeder seinen Müll liegen lässt. Deshalb wünsche er sich mehr Rücksicht, habe aber Sorge, dass diese eher abnimmt. „Es gibt Dinge, die macht man einfach nicht“, appellierte Ibert an die Moral der Bürger.

Abschließend richtete der OB den Blick auf das Positive. „Natürlich gibt es hier und da Probleme und Themen, über die man sprechen muss. Aber ich bin mir sicher: In Burgheim und Lahr lebt es sich verdammt gut – so schlecht ist es nicht.“ So arbeite man in der Verwaltung jeden Tag, um alles „ein Stück besser zu machen“.

Weitere Termine

Unter dem Motto „Lahr im Dialog“ ist OB Ibert am Montag, 4. September, Sulz; Dienstag, 5. September, in Kippenheimweiler und am Donnerstag, 14. September, in Dinglingen. Start ist jeweils um 19 Uhr.