Die Endinger haben viele Ideen für ihren Stadtteil. Foto: Breisinger

Endinger bringen beim Workshop ihre Ideen für die Zukunft ein. Für den Stadtteil soll es mehr Treffpunkte geben.

Im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts Balingen 2035 fand in der Endinger Turnhalle ein Stadtteilworkshop statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Mitarbeiterinnen von Pesch Partner Architektur Stadtplanung, sowie Sanel Dacic vom Amt für Stadtplanung und Bauservice in Balingen und Amtsleiterin Sabine Stengel.

28 Endinger Bürger nahmen am Workshop teil. Beim Ortsspaziergang mit dem Ortschaftsrat und einer Postkartenaktion konnten sich die Mitarbeiter von Pesch bereits einen Überblick über die knapp 2400 Einwohner zählende Ortschaft machen.

Als Besonderheiten kristallisierten sich laut Monica Väth von Pesch Partner Architektur die gute Naherholung und die vielen Fachwerkhäuser heraus. Herausforderungen seien die Nord-Süd-Trennung, die Ortsdurchfahrt B 27, die Gestaltung der Ortsmitte und die vielen Leerstände. Die aktive Bautätigkeit würde viel Potenzial mit sich bringen.

Bei der Postkartenaktion zeigte sich, dass 19 Prozent der Befragten den größten Handlungsbedarf im Bereich der Mobilität sahen. Außerdem wurde bemängelt, dass es zu wenig Gaststätten und Cafés gebe.

Gute Verkehrsanbindung erntet Lob

In Kleingruppen wurde beim Workshop besprochen, was den Endingern an ihrer Gemeinde besonders gefällt. Als Vorzüge wurden die Naturnähe, das schöne und rege Vereinsleben und die gute medizinische Grundversorgung genannt.

Lob gab es auch für die gute Verkehrsanbindung und die vielen Arbeitsplätze im Ort. Ebenso positiv fanden die Teilnehmer das umfangreiche Kulturangebot und das Vorhandensein von Schule und Kindergarten.

Im Anschluss wurde im Verbund mit Gudrun Neubauer von Pesch Partner Architektur, Dacic, Stengel und Väth in zwei Gruppen nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Bemängelt wurde die schlechte Busanbindung vor allem im nördlichen Quartier.

Gewünscht wurde die B 27-Ortsumfahrung und ein neuer Blitzer im Ort. Weitere Punkte auf der Wunschliste sind diverse Renaturierungs- und Überdachungsmaßnahmen sowie ein besseres Fahrradnetz direkt im Ort.

Begegnungsstätten sind gefragt

Weitere Mangelpunkte: die Instandsetzung von Straßen und Wegen und die Umgestaltung des Verkehrsflusses in bestimmten Nadelöhren im Ort. Das momentan leerstehende Gasthaus Brücke könne als Vereinshaus und die Endinger Turnhalle als Multifunktionshalle umfunktioniert werden, so die Ideen der Teilnehmer.

Generell liegt es den Endingern sehr am Herzen für mehr Begegnungsstätten zu sorgen. So wurde zum Beispiel ein Grillplatz in relativ zentraler Lage gewünscht.

Neubauer sprach von „einer sehr spannenden, intensiven und diskussionsfreudigen Stunde“, in der sich alle „sehr gut“ einbrachten. Stengel fand es sehr interessant, dass sie einen „Einblick aus der Bevölkerung“ bekam, manche Dinge würden nunmehr ganz anders gesehen werden.

Lebhafte und emotionale Diskussion

Endingens Ortsvorsteher Thomas Meitza sprach von einer „lebhaften, emotionalen und bereichernden Diskussion“. „Die ein oder andere Maßnahme werden wir machen, so dass sich Endingen weiterentwickeln wird. Manches war für mich neu und ist eine Überlegung wert, manche Dinge sind bereits im Ortschaftsrat angesprochen und in der ein oder anderen Anregung findet man sich wieder“, zieht Meitza ein positives Fazit des Stadtteilworkshops.