Silke Schwinghammer (hinten) leitet den Unterricht der Bläserklasse an der Robert-Gerwig-Schule. Foto: Moleta Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: 16 Kinder lernen in der Bläserklasse ein Instrument / Fachlehrer unterstützen beim Üben und Proben

Seit Oktober gibt es das Projekt Bläserklasse, das aus einer Kooperation der Jugendmusikschule, der Stadtmusik und der Robert-Gerwig-Schule entstanden ist. Kinder lernen dabei nicht nur ein Instrument, sondern vor allem, wie das Zusammenspiel im Orchester funktioniert.

St. Georgen. Ein Musikinstrument lernen: Für viele Kinder hört es sich nach harter Arbeit und stundenlangem Üben an. Bis man in einem richtigen Orchester mitspielen darf, vergehen Jahre – und oft die Freude am Spielen.

Mit dem Projekt Bläserklasse wollen die Jugendmusikschule (JMS), die Stadtmusik St. Georgen und die Robert-Gerwig-Schule (RGS) gegensteuern und die Nachwuchsmusiker motivieren, dranzubleiben.

Seit Mitte Oktober lernen nun 16 Drittklässler der RGS verschiedene Blasinstrumente. Die Idee hinter der Bläserklasse erklärt Slawomir Moleta, der als Dirigent bei der Stadtmusik und als Lehrer in der JMS das Projekt koordiniert: "Bei der normalen Ausbildung lernen die Kinder zwei Jahre lang ein Instrument, bis sie im Vororchester und später im Jugendorchester spielen können. In der Bläserklasse fängt man in kleinen Gruppen an, und schon nach ein paar Wochen spielt man zusammen in der Klasse."

Dass das motivierend wirkt, zeigen die Fortschritte der 16 Kinder, die aktuell die Bläserklasse besuchen. Einmal in der Woche spielen sie im integrierten Musikunterricht an der RGS, ein zweites Mal bei den Fachlehrern an der JMS. Dort üben die Drittklässler in kleinen Gruppen ihre Instrumente – Posaune und Tenorhorn bei Daniel Weißer, Trompete bei Matthias Hoppmann, Querflöte bei Irene Soloducha-Moleta, Klarinette bei Michaela David und Waldhorn bei Florian Reis.

Wichtig sei es den Initiatoren gewesen, kindgerechte Instrumente zu besorgen, betont Moleta. Durchschnittlich 800 bis 900 Euro koste ein Blasinstrument. "Natürlich ist es eine große finanzielle Herausforderung", räumt Moleta ein. Deshalb sei man weiterhin auf der Suche nach Sponsoren und Unterstützern.

Gebühren sind niedrig

Die Kinder sind sehr fleißig und motiviert, so Moletas Eindruck nach den ersten Monaten. Sie versuchen bereits, kleine Lieder zu spielen. "Durch dieses Projekt bekommen die Kinder die Chance, ein Instrument zu lernen." Die Gebühren halten die Organisatoren mit 28 Euro pro Monat so niedrig wie möglich. Das Projekt Bläserklasse ist für zwei Jahre angedacht. Danach können die Kinder in den regulären Unterricht an der JMS wechseln.