Ganz in seinem Element – Dirigent Pascal Pons bei den Proben mit den Jugendlichen. Foto: Porsch Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendmusikschule: Pascal Pons probt mit dem Sinfonieorchester intensiv für das Franziskaner-Konzert

Ende März beendeten die Jugendmusikschule (JMS) und das Thomas-Strittmatter-Gymnasium (TSG) ihre Zusammenarbeit das gemeinsame Jugendsinfonieorchester betreffend. Dieses wird seitdem von der JMS alleine weitergeführt unter dem neuen Namen Sinfonieorchester der Jugendmusikschule St. Georgen/Furtwangen.

St. Georgen. Da auch ein neuer Orchesterleiter gefunden werden musste, fanden Anfang April Probedirigate zweier Bewerber statt. Orchestermitglieder und Lehrkräfte der JMS entschieden sich daraufhin eindeutig für Pascal Pons.

Seitdem probt Pons mit den jungen Leuten in den Räumen der JMS. Anfang Mai traten sie bereits gemeinsam im vom Rotary-Club veranstalteten Frühlingskonzert im Kurhaus in Triberg auf. Zwei neue Werke hatte das Orchester in der kurzen Zeit bereits erarbeitet, das Frühlingslied von Sibelius sowie den ersten Satz des Konzerts für Fagott und Orchester von Franz Danzi. Solist war das Orchestermitglied Julian Henger, der das Stück im Programm für seine Teilnahme am Bundeswettbewerb Jugend musiziert hat. Sensibel und unterstützend begleitete das Orchester den jungen Musiker.

Inzwischen haben die Proben für das nächste Konzert begonnen, für das erneut ein neues Stück ins Programm genommen wurde: Beethovens Coriolan-Ouvertüre.

Freude am Musizieren

Der neue Dirigent Pascal Pons zeigt sich beeindruckt von der Leistung des Orchesters: "Die jungen Musikerinnen und Musiker haben sehr viel Energie, eine ernsthafte Arbeitshaltung, aber auch Freude am Musizieren. Sie nehmen meine Anregungen auf und ich spüre, wie die Kommunikation zwischen uns immer besser wird". Dies ist laut Pons Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit in jedem Ensemble: "Jeden Schüler wahrzunehmen, jedem etwas zu bieten, ihn zu fördern, das ist für mich die Herausforderung in der Arbeit mit den Jugendlichen."

Pascal Pons, gebürtiger Franzose, erhielt seine Ausbildung in Nizza, Versailles und Freiburg an der Musikhochschule. Er verfügt über umfangreiche Konzerterfahrungen durch Auftritte sowohl solistisch als auch mit (Schlagzeug-)Ensembles und Orchestern im In- und Ausland, insbesondere mit vielen Uraufführungen. Dass er dabei mit berühmten Dirigenten wie Kent Nagano, Peter Eötvös oder Pierre Boulez arbeitete, inspirierte ihn nachhaltig.

"Mit Pierre Boulez zu arbeiten war sehr bereichernd! Nicht seines großen Namens wegen. Aber zu sehen, wie er aus den einzelnen Bausteinen mit all seiner Vorstellungskraft aus der Partitur Musik entstehen lässt, das beeinflusst auch meine Arbeit mit Ensembles oder auch mit diesem Jugendorchester".

Wie auch Boulez ist Pons viel beschäftigt mit Neuer und Neuester Musik. Diese sei in besonderem Maße wie eine fremde Sprache, die man zunächst studieren und mit der man arbeiten müsse. Doch auch die sogenannte klassische Musik müsse man stets hinterfragen. Nichts sei selbstverständlich oder normal, das Besondere gelte es zu suchen und dann zu zeigen, so Pons.

Auf die Frage, was ihn an der Arbeit mit dem Orchester der JMS reize, antwortet Pons: "Zum Einen natürlich das pädagogische Element. Seit über 20 Jahren bin ich Dozent und Professor, die Arbeit mit Jugendlichen hat die gleichen Anforderungen wie die Arbeit mit Profis. Auf der anderen Seite reizt mich immer die Mischung von künstlerischem Anspruch und dem Erreichen dieses Anspruchs durch die Arbeit mit dem Orchester. Diesen Prozess zu erleben – das ist das Schönste".

Aktuell probte das Sinfonieorchester am vergangenen Wochenende als Vorbereitung für das jährliche Franziskaner-Konzert. Dieses findet am 8. Juni in Villingen statt. Karten sind erhältlich in der Buchhandlung Haas und nach den Pfingstferien im Büro der JMS zum Preis von 15 Euro, ermäßigt fünf Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr.