Foto: Klossek

Kinderbecken gesperrt. Landratsamt empfiehlt Teilbadeverbot. Feuerwehr kämpft gegen Veralgung.

St. Georgen - Ein Feuerwehreinsatz am Klosterweiher sowie eine Teilsperrung des Naturschwimmbades haben am Dienstag für Aufsehen gesorgt. Hintergrund sind offenbar auffällige Wasserwerte. Genaueres wird erst in den nächsten Tagen bekannt.

Fast wirkte die große Wasserfontäne, die am Dienstag die Szenerie am Klosterweiher dominierte, wie ein neues Spielgerät – wäre es nicht die Feuerwehr gewesen, die das Wasser aus dem See in die Luft pumpte. Laut Pressesprecher Sebastian Kammerer diente das Vorgehen der Zirkulation des Wassers, das zudem mit Sauerstoff angereichert werden sollte. Doch warum war das überhaupt nötig?

Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Michael Rieger, dass ein Bürger am Dienstagmorgen im Industriegebiet auf der Brigach Schaum entdeckt hatte. "Wir sind natürlich immer vorsichtig, deshalb ist das Gesundheitsamt gekommen", erklärte Rieger. Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass weder die Werte der Brigach noch des Sommeraubachs, die beide den Klosterweiher speisen, auffällig waren.

Erhöhte Phosphatwerte geben Rätsel auf

Im Zulauf des Weihers selbst sowie in der Kläranlage seien jedoch erhöhte Phosphatwerte festgestellt worden. "Für uns alle ist es ein Rätsel, woher das kommt", schließt Rieger. Eines wolle er allerdings von vornherein klarstellen: An der Tiefe des Sees, die immer mal wieder in der Kritik stehe, liege es nicht. "Das Wasser ist tief genug und hat durchgängig etwa 23 Grad", so das Stadtoberhaupt.

Die erhöhte Phosphatkonzentration führte derweil zu einer verstärkten Algenbildung – ein grüner Teppich breitete sich auf dem See aus. "Aufgrund der massiven Veralgung im Randbereich hat das Gesundheitsamt ein Teilbadeverbot empfohlen", erklärte hierzu Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes hätten im Badebereich und im Zulauf Proben entnommen, die nun auf Mikrobiologie und Cyanobakterien untersucht werden. "Die Ergebnisse der Untersuchung liegen voraussichtlich am Freitag vor. Danach wird entschieden, wie weiter verfahren wird", sagte Frank. Zu der Phosphatkonzentration äußerte sich die Behörde nicht.

Der Empfehlung des Landratsamtes ist die Verwaltung indes gefolgt, das Kinderbecken und der Zulauf wurden sofort abgesperrt. "Sollte ich heute noch Bauchweh bekommen, müssen wir eben ganz zu machen", erklärte Rieger am Dienstag. "Die Sicherheit geht auf jeden Fall vor."