Preise für hervorragende Leistungen erhalten: Katrin Lehmann (von links), Nico Flaig, Julina Wietzel, Philipp Rapp und Davina Lehmann. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Realschüler feiern ihren Abschluss / Rektor Hubert Ilka sieht Mittlere Reife als Sprungbrett

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu und die Abschlussjahrgänge feiern das Ende eines prägenden Lebensabschnittes. Am Wochenende war die Realschule an der Reihe. Mehrere Schüler erhielten Auszeichnungen.

St. Georgen. Bei der Entlassfeier der Realschule wurden die Gäste von der Rock AG musikalisch begrüßt. Schülerinnen der 7a unterhielten mit einer Tanzdarbietung.

Mütter, Väter und Großeltern hätten ein gewaltiges Stück miterlebt und mitgefiebert, Schüler tatkräftig oder emotional unterstützt, so der stellvertretende Schulleiter Patrick Morath. Auch die Lehrer hätten zum Gelingen beigetragen.

"Wenn du alles gibst, kannst du dir hinterher nichts vorwerfen" zitierte Morath Dirk Nowitzki, und fügte hinzu: "Und andere auch nicht." Das gelte für den täglichen Umgang miteinander wie auch am Arbeitsplatz. Hinter jeder Herausforderung stehe die Möglichkeit des Scheiterns.

Die Schüler hätten stabile Grundlagen geschaffen, aber in einigen steckten noch erhebliche Reserven. "Bleibt beim Verfolgen von Zielen hartnäckig und ehrgeizig", meinte er und wünschte Erfolg und Zufriedenheit. "Haltet zuversichtlich den Kopf oben, denn nur wer nach oben schaut kann den Horizont sehen."

Die Schüler hätten ein erstes großes Lebensziel erreicht, viel Ausdauer und Leistungsbereitschaft bewiesen, so Bürgermeister-Stellvertreter Hansjörg Staiger. Sie hätten etwas in der Hand, das in der Gesellschaft zähle und wichtig für den weiteren Lebensweg sei. Das Zeugnis zeige, dass man ihnen etwas zutrauen könne. Die Ergebnisse könnten sich sehen lassen, bewiesen die Funktionstüchtigkeit von Realschule und engagiertem Lehrerkollegium. Die Stadt sei sich über den guten Ruf der Realschule weit über die Stadtgrenzen hinaus bewusst.

Schulbildung befähige, Dinge kritisch zu hinterfragen, vermittle Werte und Kompetenzen. Das Zeugnis sei eine gute Grundlage, aber keine Garantie. Ansprüche am Arbeitsmarkt seien gestiegen, Berufsbiografien verliefen heute selten geradlinig, Umwege seien in Kauf zu nehmen. Davon solle man sich nicht entmutigen lassen. Wichtig sei, weiter in Wissen zu investieren, neugierig und offen zu bleiben.

Staiger verlieh den Preis des Bürgermeisters für besonderes soziales Engagement an Katrin Lehmann. Sie habe sich sehr stark für die Klassengemeinschaft eingesetzt. Ihr sei wichtig gewesen, Konflikte schnell zu lösen. Das Soziale und Mitmenschliche stehe für sie an oberster Stelle.

Der scheidende Elternbeiratsvorsitzende Silvio Baldauf nannte Schulleiter Hubert Ilka einen tollen Gesprächspartner. Mit Sekretärin Friedhilde Attouchi werde die Schule zu einem besseren Ort. Baldauf riet, das Ego etwas weniger ernst zu nehmen und stattdessen am "Wir" zu arbeiten. "Ihr seid die Zukunft. Macht was draus", schloss er.

Die Schülersprecher Celina Kratt und Justin Goedhuis erinnerten an "sechs schöne und manchmal sogar erfolgreiche Jahre".

Er habe den Eindruck, dass manche Mutter mehr Energie investierte als das Kind, ergänzte Schulleiter Hubert Ilka. Ilka sprach von "drei sehr unterschiedlichen Klassen" und "mehr oder weniger Bereitschaft zu Anstrengung und Kämpfen".

Die Mittlere Reife sei ein Sprungbrett. Jetzt müsse man Anlauf nehmen und kräftig abspringen. Für Eltern gehe es um die Balance zwischen Beschützen und Freilassen, so Ilka angesichts von immer mehr Helikoptereltern.

Einen Preis erhielten Nico Flaig (1,5), Philipp Rapp (1,6) und Davina Lehmann (1,7). Der Fachpreis für Geschichte ging an Julina Wietzel, der für Mathematik an Nico Flaig und der für Technik an Philipp Rapp. Ein Lob erhielten Lisa Schultheiss, Pascal Harter, Julina Wietzel, Marius Zehnder, Lucy Epting, Marcel Ketterer, Luca Nagel, Sandro Schüle, Alisa Weißer, Marian Burghardt und Noemi Parian.