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Wohnanlage Lorenzhöhe feierlich eingeweiht

Feierlich eröffnet wurde die Wohnanlage Lorenzhöhe, in die über zwölf Millionen Euro investiert wurden. Lob gab es hierbei für die Konzeption, Wohnraum für Schwerbehinderte ab 50 Jahren zu bieten.

St. Georgen. Der Trachtenmusikverein Langenschiltach begrüßte die Gäste musikalisch. Es soll sonnig bleiben, so Matthias Günther von FWD Hausbau angesichts des herrlichen Spätsommerwetters, was zugleich das Motto für die Wohnanlage sei, und bei einer Investition von über zwölf Millionen Euro müsse man Vertrauen haben. "Sie haben es uns leicht gemacht." Wichtig für das Projekt sei das Netzwerk aus Sozialstation und ehrenamtlichen Helfern.

Das in Grundzügen angelegte Konzept müsse man weiterentwickeln. Inzwischen seien fast alle käuflichen Wohnungen weg, Mietwohnungen noch verfügbar. Die Wohnungen seien für Schwerbehinderte ab 50 beziehungsweise 60 Jahren gedacht.

Damit wolle man erreichen, dass die Gebäude älteren Menschen Heimat böten. Seit Mai seien die ersten vor Ort. Es gehe nun darum, wie man miteinander auskomme. Er bat um Rücksichtnahme und sprach von einer Chance, im Alter neue Freunde zu finden.

Zuletzt erinnerte Günther an das Projekt Schönblick. Der Verkauf laufe noch etwas schleppend, wenn aber erst Besichtigungen möglich seien, werde man sicher den ein oder anderen neuen Interessenten finden.

Komfortables Wohnen in der Lorenzhöhe für ältere Menschen war laut Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Scherer Grundidee der Anlage. Er begrüßte Neubürger, die von außerhalb in die Wohnanlage zogen und erinnerte an die Geschichte des Grundstücks, das die Stadt ehedem für den Bau des Altenheims zur Verfügung gestellt hatte. Wichtig gewesen sei nach dem Abriss das Wohnen mit sozialer Komponente für Menschen mit Behinderung, einmalig in der Region die Ferienwohnungen für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Es gebe 56 Wohnungen und Appartements. Der Bau für ältere Menschen sei eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, die FWD dabei für die evangelische Altenhilfe ein verlässlicher Partner, ebenso wie für die Stadt beim Projekt Schönblick.

Die Eröffnung sei Anlass zum Innehalten, so Klaus Gunkel, Vorsitzender der evangelischen Altenhilfe. Wer sich an das bergige Grundstück beim Spatenstich erinnere, komme ins Staunen. In zwei Jahren hätte man ein einmaliges Schmuckstück erstellt. Etliche Bewohner seien bereits vor Wochen oder Monaten eingezogen. Denen wünsche er, dass sie mehr als nur Wohnen dürften. Der hiesige Boden habe für St. Georgen und den Verein nachhaltig hohe, ideelle Bedeutung. "Seit 1964 konnte, angestoßen vom evangelischen Pfarrer Dieter Paul, viel soziales Engagement und Nächstenliebe in und für St. Georgen gedeihen."

Das sei nun der endgültige Abschied vom alten Lorenzhaus. Er denke mit Achtung an diejenigen, die hier gearbeitet, gelebt und wohl auch gelitten hätten. Er danke auch allen, die sich in liebevoller Geduld der diakonischen Arbeit widmeten. Er freute sich angesichts weiterer Nutzung im Sinne der Diakonie auch über das zukunftsweisende Konzept. Geboten würden Senioren- und betreutes Wohnen sowie Urlaubs-Appartements für zu Pflegende und deren Angehörige. Über die evangelische Altenhilfe könnten Bewohner alle nötige Hilfe abrufen.

Man dürfe auf das Ergebnis stolz sein, überheblicher Stolz aber mache blind. Dankbarkeit müsse darüber hinauswachsen und sich paaren mit der Bereitschaft, sich selbst zurückzusetzen und dem Nächsten zu dienen. Zuletzt übergab Günther mit zwei Bewohnerinnen einen gebackenen Schlüssel. Mittags bewirtete der Gasthof Waldeck die Gäste, nachmittags standen Wohnungen zur Besichtigung offen.