Zafer Ekincioglu freut sich, dass er bald seinen neuen Imbiss eröffnen kann. Fotos: Klossek Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Umzug des Stern Imbiss in neue Räumlichkeiten rückt immer näher

St. Georgen. "Wann eröffnet ihr denn?" Zafer Ekincioglu kann gar nicht mehr zählen, wie oft ihm diese Frage in den vergangenen Monaten gestellt wurde. Mit der Baustelle in direkter Nachbarschaft hakten die Kunden des Stern Imbiss ein ums andere Mal nach. "Irgendwann hat es gereicht", meint Ekincioglu und lacht. "Da habe ich einfach ein Schild aufgestellt." Seither findet jeder Neugierige die Antwort schwarz auf weiß neben dem Verkaufsfenster: Im September ist nach mehr als 20 Jahren Schluss mit dem Verkauf von Döner und Co. aus dem Budenfenster – der Sternimbiss zieht um.

Seit Februar laufen die Umbauarbeiten, um aus dem ehemaligen Bekleidungsgeschäft einen Imbiss zu zaubern. Im Grunde genommen, so Ekincioglu, ist alles fertig. Man könnte schon früher eröffnen. Allerdings: "Die Mitarbeiter haben erst mal Urlaub." Um während den Sommerferien zu eröffnen, fehlt das Personal. Der Startschuss soll daher am 4. September fallen.

"Eigentlich ist der Stern Imbiss schon lange zu klein", erklärt Ekincioglu, der das Geschäft 1997 von einer älteren Dame übernommen hat. Dabei spricht er nicht nur von der Arbeits- sondern auch von der Sitzplatzsituation: "Es gab schon immer viele Anfragen, vor allem wenn schlechtes Wetter war."

Die ehemalige Boutique sei daher ein Glückstreffer. Der Stern Imbiss verabschiedet sich damit nicht nur von den kleinen Räumlichkeiten ohne Kundentoilette, sondern auch vom provisorischen Sitzplatzangebot. Das umfasst derzeit noch eine Handvoll Plätze, künftig reicht es für etwa 25 Personen.

Bei einem Besuch vor Ort blitzen bereits die Edelstahlgeräte in der Küche, über der Theke hängt das Speisenangebot. Es reicht von Salat über Schnitzel bis hin zu Auflauf. War das schon immer so umfangreich? Ekincioglu muss lachen. Tatsächlich wurde schon immer viel angeboten, doch auch hier machte der Platz dem Unternehmer einen Strich durch die Rechnung.

"Es war kein Platz, alles zu zeigen", sagt er und zuckt mit den Schultern. Wer den Imbiss daher nicht kannte, verließ sich auf das Offensichtliche: Döner und Pizza. Einen zusätzlichen Anreiz möchte Ekincioglu künftig mit einem orientalischen Mittagsmenü bieten, das täglich wechselt. So wolle man das gastronomische Angebot bereichern.

Denn der Geschäftsmann betont auch: Die Zukunft der Bergstadt, insbesondere die Belebung des Zentrums, liegt ihm am Herzen. So habe man etwa beim Einbau der Gerätschaften darauf geachtet, dass störende Gerüche künftig nicht auf den Marktplatz strömen. Gerade im Hinblick auf die Sanierung sei das wichtig. Wenn man sich auf dem neu gestalteten Platz aufhält, so der Plan, soll einem nicht dauerhaft der Pommesduft um die Nase wehen. "Wir haben das so gemacht, dass sich alle wohlfühlen können", unterstreicht er.

Dann ist es schon wieder Zeit für den Imbiss-Chef, mit seinen Mitarbeitern das Mittagsgeschäft vorzubereiten. Zurück zur Bude, die noch ein paar Monate herhalten muss. Die ersten Kunden kommen schon. Ob sie ihn fragen, wann er eröffnet? Oder doch das Schild lesen? Wer weiß.