Umwelt: Technologieführer fordert in Bonn größere Anstrengungen beim Klimaschutz

Die EBM-Papst-Unternehmensgruppe, Technologieführer bei Ventilatoren und Motoren, unterstützt das Ziel der Staatengemeinschaft hin zu einer treibhausgasneutralen Welt bis zum Ende dieses Jahrhunderts.

St. Georgen/Mulfingen (dvs). Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung der EBM-Papst-Unternehmensgruppe: "Klimaschutz und Energieeffizienz sind zwei Seiten einer Medaille. In der Industrie und in vielen Städten und Bundesstaaten, auch in den USA, ist das Ziel einer emissionsfreien Wirtschaft inzwischen fest verankert. Unternehmen, die sich hier verweigern, werden langfristig nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Wir halten daher an unserer Strategie, dass jedes unserer neuentwickelten Produkte seinen Vorgänger ökonomisch wie ökologisch übertreffen muss, fest."

Für EBM-Papst ist die kontinuierliche Verringerung des Stromverbrauchs seiner Produkte das zentrale Entwicklungsziel. Das Unternehmen ist Schrittmacher bei Entwicklung und Vertrieb von hocheffizienten EC-Ventilatoren, die mittels Steuerelektronik eine Energieeinsparung von bis zu 70 Prozent ermöglichen. Ehrgeizige Klimaziele lassen sich nur dann erreichen, wenn die Industrie Investitionen in effiziente Technologien verstärkt, lautet die Unternehmensphilosophie.

Von der künftigen Bundesregierung erwartet Stefan Brandl einen klaren Fahrplan für mehr Klimaschutz und Energieeffizienz. Deutschland müsse seine Technologieführerschaft beim Megatrend Mobilität und Green Tec ausbauen sowie zum Treiber der Digitalisierung werden. Brandl: "Der moderne Euro-6-Diesel gehört, neben der Elektromobilität, zu den wichtigsten Bausteinen, um die europäischen und nationalen Klimaschutzziele zu erreichen."

Heizen und Wärme wichtige Themen

Darüber hinaus komme dem Thema Heizen und Wärme eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels zu. Die deutsche Energiewende entscheide sich auch im Gebäudebereich. Rund 25 Prozent der gesamten Endenergie verbrauchen die deutschen Haushalte in den eigenen vier Wänden. Durch eine intelligente und besser vernetzte Wärme-, Lüftungs- und Klimatechnik lasse sich bis der Energieverbrauch um fast die Hälfte reduzieren. "Der sauberste Strom ist immer noch der, der nicht gebraucht wird. Neben der Industrie ist der private Haushalt der größte Verbraucher von Strom, Gas und Heizöl in Deutschland. Die Energiewende muss auch zur Hausaufgabe werden," unterstreicht Brandl. Wie die Energiewende ganz praktisch gelingen kann, zeigt ein EBM-Papst-Projekt. Als Energiescouts sind bundesweit rund 4000 Auszubildende unterwegs, die in ihren Unternehmen Projekte für mehr Energie- und Ressourceneffizienz umgesetzt haben. Die Idee kommt von EBM-Papst und wird inzwischen vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz getragen. Das Projekt wird am Abend des 6. November in Bonn von zwei Energie-Scouts vorgestellt.