Geschichtliches: Wurzelwerk schädigt möglicherweise letzte Reste / In früherer Zeit 550 Meter lang

"Die Klostermauer ist gesprengt", meldete ein Besucher in der Redaktion. Dabei war aber kein Sprengstoff im Einsatz. Möglicherweise ist Wurzelwerk die Ursache.

St. Georgen (dvs). An der Friedrichstraße ist noch der letzte Rest der ehemaligen Klostermauer zu sehen. Diese Mauer wurde vermutlich bald nach dem Bau des Klosters errichtet und wurde mehrfach repariert, so zum Beispiel in den Jahren 1548, 1666, 1697 und 1754. Sie war insgesamt 550 Meter lang und diente noch nach der Zerstörung des Klosters im Jahre 1633 als Schutzmauer der nachklösterlichen sogenannten herrschaftlichen Grundstücke und Gebäude. Nach Aufhebung des Klosteramts St. Georgen im Jahre 1810 zerfielen die Mauern immer mehr und wurden schließlich im Laufe des 19. Jahrhunderts bis auf den heute noch zu sehenden Rest abgetragen. Die Klostermauer wurde nachweislich mehrfach zur militärischen Verteidigung des Klosters benutzt, so zum Beispiel im August 1629, als 150 Musketiere mit Erfolg einen versuchten Angriff abwehren konnten.