Sie stricken das ganze Jahr über für ihren Weihnachtsstand: Rosemarie Bartsch (von links), Carmen Weise, Hildegard Weisser, Pfarrsekretärin Monika Lüttecke, Helga Müller, Ingeborg Klassen und Maria Blessing. Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Handarbeitskreis will mit dem Verkauf von Wollsachen erneut bedürftige Familien unterstützen

Die Frauen vom Handarbeitskreis in der Unterkirche stricken und häkeln nicht nur leidenschaftlich gern, auch das soziale Engagement liegt ihnen am Herzen. Beides verbinden sie in ihrer Weihnachtsaktion, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet.

St. Georgen. Ihre Finger bewegen sich flink, die Stricknadeln klappern leise, die Arbeit geht schnell voran. Aus den bunten Wollknäueln zaubern die Frauen des Handarbeitskreises in der Unterkirche viel mehr als nur Socken und Schals. Sie sind richtig kreativ – und jede Einzelne hat ihre eigene "Spezialität".

Adventskalender, Topflappen, Spielsachen, Kissen und Taschen aus Wolle liegen auf dem Tisch. "Es ist nur ein Bruchteil, ein Ausschnitt dessen, was wir in den letzten Monaten gemacht haben", erklärt Carmen Weise, die Leiterin der Gruppe. Auch in diesem Jahr stricken die Frauen wieder für den guten Zweck: Ihre Wollsachen werden sie am Samstag, 8. Dezember, von 9 bis 17 Uhr im Foyer des Edeka-Markts in der Schulstraße verkaufen, die Spenden kommen bedürftigen Familien aus St. Georgen zugute.

Die Aktion hat Weise im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. "Es war eine ganz spontane Idee. Wir haben gedacht, dass wir unser Hobby für den guten Zweck einsetzen können", erinnert sie sich. Pfarrer Paul Dieter Auer, Pfarrsekretärin Monika Lüttecke und die Frauen vom Handarbeitskreis waren sofort Feuer und Flamme – und auch bei den St. Georgenern kam die Aktion gut an. Fleißig wurden die Sachen gekauft, warme Socken gingen fast so schnell weg wie warme Semmeln.

Nun gibt es in diesem Jahr eine zweite Auflage der Aktion. "Wir brauchen nicht mehr zwei, sondern drei Tische", sagt Weise und strahlt. Denn ihre Frauen sind fleißig, auch im Hochsommer treffen sie sich alle zwei Wochen im Edith-Stein-Zimmer in der Unterkirche, um zwei Stunden lang gemeinsam zu stricken und zu häkeln. "Wir haben unseren Weihnachtsstand das ganze Jahr über im Kopf, das verbindet uns sehr, und es ist eine gute Sache", erklärt Weise.

Viele weitere Frauen aus der Gemeinde stricken zu Hause und steuern ihre Socken, Mützen und Babyschühchen für den Verkauf bei, sagt die Leiterin. "Es klappt nur, weil alle fleißig mit anpacken." Die Einnahmen vom Verkauf werden auch in diesem Jahr in die örtliche Caritas-Kasse fließen, über die bedürftige Familien unterstützt werden.

"Wir freuen uns sehr, dass es bei uns in der Gemeinde eine schöne große Gruppe gibt, die sich so engagiert", hebt Pfarrsekretärin Monika Lüttecke hervor.

Weise fügt hinzu, durch das Projekt habe sich eine feste Gruppe etabliert, viele Freundschaften hätten sich entwickelt. "In der Runde hilft man einander. Wir ergänzen uns sehr gut", findet die Leiterin. Maria Blessing etwa zaubert am liebsten Weihnachtsdeko, kann aber auch Mützen und Handschuhe, Armbänder und Spielsachen stricken. Ingeborg Klassen ist für die gehäkelten Taschen zuständig, deren Design sie selbst entwickelt. "Jede Tasche ist ein Unikat", schwärmt Weise. Aber auch Topflappen, Kissen und Decken strickt Klassen – sie ist ein richtiges Multitalent. Gestickte Tischdecken kommen von Helga Müller, und Rosemarie Bartsch strickt am liebsten Kindersachen.

Weise betont, dass die Gruppe nach dem Erfolg der ersten Aktion viele Wollspenden auch aus den Umlandgemeinden bekommen hat. Das wissen die Frauen zu schätzen. "Bei uns wird nichts weggeworfen, die Nachhaltigkeit ist uns wichtig", sagt Weise. Aus den Wollresten vom ganzen Jahr entstehen derzeit drei farbenfrohe Patchwork-Decken. Zu kaufen sind diese – wie viele andere kuschelige Kreationen der Frauen – bei ihrem Stand im Edeka-Markt am 8. Dezember.