Die Bergstadt verfügt über eine schlagkräftige Feuerwehr mit einem großen Gerätehaus am Spittelberg. Foto: Vaas

Frauen und Männer sind ehrenamtlich tätig. Kommune zahlt Ausgleich an Arbeitgeber.

St. Georgen - In Notfällen rückt die Feuerwehr aus. Sie besteht in der Bergstadt aus Freiwilligen, die viel Freizeit opfern, aber auch während der Arbeit allzeit bereit sind. Ihr Einsatz erfolgt ehrenamtlich. Anfallende Kosten übernimmt die Kommune. Aber nur in manchen Fällen kann der Verursacher auch zur Kasse gebeten werden.

Wenn die Feuerwehr ausrückt, kann der Fahrzeugeinsatz deutlich teurer werden. Bei den Personalkosten erhöht sich der Stundensatz von 15 auf 22 Euro. Dies beschloss der Gemeinderat mit einer neuen Satzung.

Grundsätzlich ist der Einsatz der Bergstadt-Feuerwehr unentgeltlich. Die Feuerwehrmänner und -frauen sind zu hundert Prozent ehrenamtlich tätig. Lohn oder Gehalt bezahlt der Arbeitgeber aber weiter, auch wenn sie ihren Arbeitsplatz verlassen müssen. Dafür bekommen diese einen Ausgleich von der Stadt.

Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig

Aber nicht immer ist die Hilfe der Feuerwehr kostenlos. Kostenersatz verlangt die Bergstadt, wenn die Gefahr oder der Schaden vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt wurde. Zur Kasse gebeten wird ein Fahrzeughalter, wenn dieser einen Schaden angerichtet hat, etwa durch auslaufendes Öl. Werden bei einem Brand in einem Gewerbegebiet Sonderlösch- und -einsatzmittel erforderlich, wird dies in Rechnung gestellt.

Dies gilt auch, wenn die Gefahr oder der Schaden beim Umgang mit gewerblichen oder militärischen Stoffen entsteht. Ein vorsätzlicher Fehlalarm oder das Auslösen einer Brandmeldeanlage kann mit Kosten verbunden sein.

Automatischer Notruf ohne Schadensfall

Neuere Fahrzeuge verfügen teilweise über einen eingebauten Notruf. Alarmiert dieser die Feuerwehr, ohne dass es zu einem Schadensfall kommt, kann der Fahrzeughalter zur Kasse gebeten werden. Aufgrund der bekannten Zahlen aus den Jahren 2016 bis 2018 ergeben sich kalkulatorische Kosten von rund 22 Euro pro Person und Stunde. "Günstiger" ist der Feuersicherheitswachdienst mit zwölf Euro je Stunde und Person.

Wesentlich teurer wird nach der neuen Satzung der Fahrzeugeinsatz: Hier sind Beträge von 20 Euro für einen Mannschaftstransportwagen bis zu 264 Euro für die Drehleiter je Stunde fällig.

Wie viel künftig in die Kasse fließen könnte, vermochte Markus Esterle, Leiter der Bürgerdienste, nicht zu sagen. Bevor eine Rechnung geschrieben werde, müsse zuerst ein Verursacher bekannt sein. Dieser sei etwa bei Ölspuren oft nicht zu ermitteln.