Sie begrüßen die neue Rektorin Annette Wagner: Jörg Westermann (von links), Michael Rieger, Klaus Lauble und Markus Esterle. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Lehrerin schätzt Kollegium in Peterzell und Zusammenarbeit mit der Stadt / Digitalisierung im Blick

Bereits seit Längerem wird darüber gemunkelt, auch die Schulamtsleiterin hat bestätigt, dass für Leiterstelle in Peterzell eine Bewerberin gefunden wurde. Nun wurde Annette Wagner offiziell vorgestellt.

St. Georgen-Peterzell. Bei einem Pressegespräch mit Bürgermeister Michael Rieger und weiteren städtischen Mitarbeitern wurde Annette Wagner als neue Rektorin der Grundschule vorgestellt. Sie möchte die Digitalisierung voranbringen und die Gemeinschaft erhalten.

Laut dem geschäftsführenden Schulleiter Jörg Westermann wurde sie zum 2. Mai zur Rektorin bestellt. Er freue sich besonders, dass die Stelle mit Annette Wagner nachbesetzt werden konnte, so Rieger. Man kenne sich und arbeite wunderbar zusammen. Gemeinderat und er selbst hätten sich immer zum Standort bekannt. Die Schule sei Mittelpunkt des Ortes. Der Förderverein bringe sich stark ein. Rieger lobte die Harmonie zwischen Jung und Alt, besonders bei Konzerten mit dem Gesangverein Liederkranz. Westermann habe nun wieder mehr Zeit für seine eigene Schule.

Sie sei vor sechs Jahren als Lehrerin hergekommen und habe sich gleich ins Gebäude und die toll gepflegte Außenanlage verliebt, erzählte Annette Wagner. Ohne das nette Kollegium hätte sie sich nicht beworben. Nach dem Weggang von Gerold Hauer habe sie gemerkt, dass ihr das Schulleiterdasein viel Spaß mache. Allerdings habe sie warten wollen, bis die jüngste ihrer Töchter in die Schule kommt. Für Noch-Ortsvorsteher Klaus Lauble war Wagner der Wunschkandidat. Für das Amt brauche es Leidenschaft und Herzblut.

Westermann bestätigte das. Wichtig sei, dass die Familie dahinterstehe. Den Beruf dürfe man nicht unterschätzen, betonte Rieger. Lob komme ab und an zu kurz. Er habe aber den Eindruck, dass alle an der Schule eine große Familie seien. Wichtig sei, dass der Schulträger sich offen zeige. "Es geht ums Miteinander." Er betonte den Austausch zwischen Stadt und Schule. Man arbeite intensiv zusammen. Ganz toll finde sie das Schulnetzwerk, denn "nur gemeinsam sind wir stark", stellte Annette Wagner fest.

Ihr ist es wichtig, weiter zu unterrichten. – zumindest zehn Stunden. Derzeit gebe es für 55 Kinder vier Haupt- und zwei Religionslehrer, eine Referendarin und Pastor Roland Scharfenberg. Im neuen Schuljahr gehen 18 Kinder weg, acht neue kommen dazu. Laut Amtsleiter Markus Esterle verzeichnete Peterzell in den vergangenen Jahren jeweils etwa 15 Geburten. So ist es laut Rieger gut, dass sich der Ortschaftsrat für neue Baugebiete einsetzt. Mit einer Station des Ringzugs werde Peterzell zudem attraktiver.

Für die Zukunft ist der 39-Jährigen die Weiterführung der Kooperation mit Stadt, Vereinen und Kindergarten wichtig. Weitere Wünsche wären WLAN in allen Zimmern und ein Klassensatz Tablets. Erhalten möchte sie die Chor-AG mit 20 bis 30 Kindern, stärken das Schulprofil und die Gemeinschaft.

Auf eine Lösung bezüglich der offenen Rektorenstelle hofft Rieger auch für die Rupertsbergschule. Dort werde die Situation aber toll von Lehrern überbrückt. Für Westermann ist die dünne Bewerberlage unverständlich. St. Georgen sei ein attraktiver Schulträger, die Budgettierung ganz gut. Mehr gehe immer, aber die Schulen hätten Geld das sie wirklich sinnvoll einsetzen könnten. Eine Feier zur Amtseinführung von Annette Wagner ist für Mittwoch, 11. Juli, um 15 Uhr in der Mehrzweckhalle geplant.