In Kiew wurden die Hilfsgüter aus Deutschland auf Kleintransporter umgeladen und dann in Waisenhäuser weitertransportiert. Foto: /Schwarzwald Eisenhandel

Die Lahrer Firma Schwarzwald Eisen stellte einen Lkw und zwei Fahrer für einen Hilfstransport in die Ukraine zur Verfügung

Damit auch in einem Land, in dem ein Krieg wütet, die Kinder etwas von Weihnachten haben, fuhr die Firma Schwarzwald Eisenhandel Geschenke in die Ukraine. „Der Inhalt bestand aus Spielwaren, warmer Kleidung und Süßigkeiten“, teilt Geschäftsführer Ingo Auer auf Nachfrage mit. Auch ein Fahrrad, ein Babysafe und ein Kinderwagen sind auf den Fotos der Hilfsaktion zu sehen, die das Unternehmen unserer Redaktion im Nachgang zur Verfügung gestellt hat. Die Sachen waren von den beiden Mitarbeitern Artur Bichler und Freddy Koch mit einem großen Lkw nach Kiew transportiert worden.

Die Firma folgte einem Aufruf über das Radio

Schwarzwald Eisen hatte auf einen Aufruf der Hilfsorganisation Mms Humanitas über das SWR3 hin angeboten, einen Lkw mit Fahrern kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Fahrt ging von Lahr aus über die Pfalz, weil der Sitz der Mms Humanitas und das Zentrallager des Vereins in der Eifel sind.

„Gepackt wurden die Geschenke von privaten Spendern aus der Eifel“, so Auer. „Auch Schulen und Kindergärten haben hier unterstützt und Päckchen gepackt“. Den Gesamtwert allein der Päckchen schätzt er auf 20 000 Euro.

Für die insgesamt 5000 Kilometer brauchten die Fahrer fünf Tage. In Kiew wurden die Sachen auf Kleintransporter umgeladen. Dies übernahm der ukrainische Partnerverein der Hilfsorganisation Mms Humanitas, der die Güter dann in die Zielregion brachte. Vor allem Waisenkinder in der Region Saporischja und Dnipro haben die Geschenke erhalten. Aber auch für die übrige Bevölkerung wurde gesorgt, so Auer: „Für sie wurden Kleidung und Lebensmittel mitgesendet“.

Schwarzwald Eisen werde auch in Zukunft solche Aktionen unterstützen, so Auer: „Es hängt aber von der Abwicklung an der Grenze ab und vom Fortlauf des Krieges, da dieser ein Risiko für die Transporte darstellt“.

In der Ukraine wird traditionell Weihnachten erst am 7. Januar gefeiert

Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat gehört. Traditionell wird dort am 7. Januar Weihnachten gefeiert. Deshalb wurden die Sachen am 2. Januar in die Ukraine gefahren und dort dann verteilt.