Erwin Moser (Zweiter von links), die Bärenfamilien um die „Bärenkinder“ Ben Armbruster und Jakob Klausmann sowie der Verein des Hausacher Bärenadvents freuen sich über das erzielte Ergebnis. Foto: Reinhard

Zum dritten Mal in Folge hat der Hausacher Bärenadvent eine Summe von 100 000 Euro eingebracht. Den Betrag gab Organisator Erwin Moser am Wochenende bekannt. Außerdem nannte er die Namen der nächsten Bärenkinder.

Bei dem Bärenfest, zu dem rund 120 ehemalige Bärenkinder mit deren Familien, Spender, Mitglieder des Bärenkindvereins sowie Freunde und Gönner der Aktion in die Stadthalle gekommen waren, zählte Moser die vielfältigen Ideen und Aktionen auf, die sich Menschen einfallen ließen, um Geld für die Bärenkinder zu sammeln. „Hinter dem Bärenadvent stecken viele kleine Geschichten“, sagte er und berichtete von Friseuren, die für den guten Zwecke Haare schneiden, Menschen, die zugunsten der Bärenkinder auf Geburtstagsgeschenke verzichten, Feuerwehren, die fleißig die Teddybären des Bärendadvents kaufen oder Ministranten, die Geld spenden. „Es gibt jede Menge Wiederholungstäter, aber auch immer wieder neue Helfer“, so Moser.

Er freute sich sodann, zu verkünden, dass im Rahmen des diesjährigen Bärenadvents der „Wahnsinnsbetrag“ von 100 000 Euro zusammen gekommen sind. Somit bekommen Ben Armbruster und Jakob Klausmann jeweils 50 000 Euro. Der Betrag werde sich für jeden der Beiden aber durch personenbezogene Spenden wohl noch erhöhen. „So viel Kleines, in dem so viel Großes drin ist, das der Sache gut tut“, fasste Moser zusammen. Fast 3000 Teddybären seien verkauft worden und es habe so viele Spenden gegeben „wie noch nie“.

Er betonte aber auch, dass es beim Bärenadvent nicht nur um das Geld gehe. „Wir nehmen die Kinder und deren Familien in unsere Mitte und zeigen ihnen, dass sie nicht alleine sind“, sagte er. Das Bärenjahr dauere noch bis zum 30. September. Ab dem 1. Oktober seien Ella Buchholz aus Haslach und Aurellio Paminagua aus Hornberg die neuen Bärenkinder. „Wir versprechen, alles für die neuen Bärenkinder zu tun“, erklärte Moser.

Seinem großen Ziel, insgesamt eine Million Euro für die Bärenkinder zusammen zu bekommen, sei er ein Stück näher gekommen: Bis zum jetzigen Zeitpunkt seien 800  000 Euro an Spenden gesammelt worden. „Ich bin damit wohl der glücklichste Mensch in Hausach, wenn nicht im gesamtem Kinzigtal“, meinte Moser.

Das steckt dahinter

 Die Bärenkind-Aktion wurde im Jahr 2000 vom Gewerbeverein Forum Hausach sowie von der Hausacherin Anne Maier ins Leben gerufen. Seitdem werden jedes Jahr behinderte oder kranke Kinder aus dem Kinzigtal unterstützt, indem Spenden gesammelt werden. Während der Adventszeit verkauft das Forum zudem die sogenannten Anne-Maier-Bären, kleine Plüschbären, deren Erlös ebenfalls den Bärenkindern zugute kommt. Die Anne-Maier-Bären sind durch die Namensgeberin kreiert worden, die sich viele Jahre der Unterstützung kranker Kinder gewidmet hatte und mittlerweile verstorben ist. Sie war 2010 selbst das Bärenkind.