Fürs Foto noch einmal die Schulbank drücken? Mitglieder der SPD Nagold besuchten das Berufschulzentrum. Foto: Ederle

Die Nagolder SPD verschaffte sich einen Einblick in das 2000 Schüler starke Berufschulzentrum – und traf auf eine Schulleiterin mit viel Herzblut.

Drei Schulen unter einem Dach, rund 2000 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 180 Lehrkräfte – starke Zahlen, die das Berufsschulzentrum Nagold vorweisen kann. Doch die drei Schulleiter gehen die damit einhergehenden Aufgaben mit vielen gestalterischen Ideen und großer Leidenschaft an.

Beim Besuch der Nagolder SPD am Berufsschulzentrum am 13. April berichtete die Schulleiterin der Kaufmännischen Schule Nagold, Anja Breitling, mit viel Herzblut über die aktuelle Situation des Berufsschulzentrums. Breitling führte die Besucher in die verschiedenen Angebote des Schulzentrums ein: „Wir bieten ein sehr breites Angebot an schulischer Bildung mit unterschiedlichen Wegen, zum Abschluss zu gelangen.“ Ob an der Rolf-Benz-Schule für Handwerksberufe, an der Annemarie-Lindner-Schule mit ihrem sozial- und gesundheitswissenschaftliches Profil oder die Kaufmännische Schule – die Vielfalt an Angeboten ist enorm und werde sehr gut angenommen

Das „WG“ wird gut angenommen

Das Wirtschaftsgymnasium sei nach wie vor ein ungebrochener Erfolg. „Ich freue mich sehr, dass wir hier zweizügig arbeiten können“ so Breitling. Dies sei ein Erfolg des damaligen Regierungswechsels zu grün-rot auf Landesebene gewesen und insbesondere dem engagierten Einsatz von Rainer Prewo und der SPD vor Ort zu verdanken. Daniel Steinrode unterstrich dies: „Die Freude darüber, dass das WG so gut angenommen wird, ist groß, aber auch darüber, dass die anderen Schulwege so beliebt sind.“ Nirgendwo gebe es eine so enge Verzahnung zwischen Wirtschaft / Beruf und Schule wie hier, so Steinrode, das spreche für die gute Zusammenarbeit. „Das tote Pferd ist sehr lebendig“ fügte Reinhard Hauser hinzu, der sich als ehemaliger Lehrer viele Jahre lang stark für das WG eingesetzt hatte. Zudem sei die Atmosphäre im Berufsschulzentrum immer sehr gut gewesen. Dies bestätigte Marco Ackermann, der dies aus Perspektive des Schülers und Schulsprechers erlebt hatte: „Das Kollegium hier setzt sich mit überaus großem Engagement für die Schülerschaft ein und holt die Schüler auf Augenhöhe ab.“ Auch die Elternbeiratsvorsitzende der Kaufmännischen Schule, Marina Ederle, bestätigte die gute Zusammenarbeit mit dem Kollegium sowie mit den Beratungslehrkräften, die sich für die Vermittlung von Praktikumsplätzen einsetzen, sehr offen und kooperativ.

Alle Vollzeitschüler sind mit Tablets ausgestattet

Bereits vor der Coronapandemie sei das Schulzentrum digital gut aufgestellt gewesen – nicht zuletzt dank des Digitalpakts. Inzwischen hat sich im Bereich Digitalisierung noch viel mehr geändert: Alle Vollzeitschüler sind mit Tablets ausgestattet. „Damit arbeiten wir inzwischen sehr erfolgreich“ erläuterte Anja Breitling. Im Hinblick auf die aktuelle finanzielle Situation des Kreises hakte Hans Meier indes nach, ob hier in Zukunft mit Einschränkungen zu rechnen sei. Leider sei die Refinanzierung der 1300 Tablets, die es mittelfristig zu ersetzten gilt, über den Schulträger, den Landkreis, noch nicht gesichert. „Darauf sind wir jedoch angewiesen, wenn wir mit den Tabletklassen langfristig weiterarbeiten wollen.“ Der Landkreis sei aber ein sehr verlässlicher Partner, mit dem die Zusammenarbeit sehr gut funktioniere, so Breitling.

Beschädigte Räume sind gegen Ende des Jahres renoviert

Der immense Schaden, der zuerst durch Vandalismus und später durch den Brand im Berufsschulzentrum entstanden sei, habe dem Berufsschulzentrum einen schweren Schlag verpasst. „Aber wir haben schnell wieder nach vorne geschaut und überbrücken nun die räumliche Situation während der Renovierung in Containern“, erläuterte Breitling. Hoffnungsvoll blickt sie nach vorne und geht von einer Rückkehr in die renovierten Räume Ende des Jahres aus.