Eveline Fehrenbacher (links ) und Christa Brodmann schauen gespannt dem Umzug der DRK-Kleiderkammer entgegen. Foto: Riesterer

Die Kleiderkammer des DRK zieht am kommenden Wochenende um: Ab dem 30. Januar hat sie dann in ihrem neuen Domizil „An der Steige 7“ geöffnet – mit erweiterten Öffnungszeiten und dem Fokus noch mehr auf Nachhaltigkeit.

„Am Samstag ist der Umzug. Wir freuen uns schon sehr darauf“, sagen Christa Brodmann und Eveline Fehrenbacher und lächeln. Die beiden sind Teil des ehrenamtlichen Teams der DRK-Kleiderkammer und stehen am Mittwochmittag eines der letzten Male im noch-Zuhause der Fundgrube in der Geißhaldenstraße 6. In den beiden Tagen zuvor hatten sie gemeinsam mit den anderen Ehrenamtlichen Sack und Pack zusammengezurrt und alles vorbereitet, nun ist alles fertig für den Trip in die Innenstadt.

„An der Steige haben wir wesentlich mehr Platz, vor allem der Verkaufsbereich ist viel größer. Außerdem gibt es dort eine Anprobe “, sagt Brodmann, die im vergangenen Jahr Anita Banholzer als Leiterin der DRK-Fundgrube abgelöst hat. Zudem stehen wie bislang ein Sortierraum, eine Küche und ein WC zur Verfügung. „Mit der Fläche und den Schaufenstern zur Fußgängerzone bieten sich ganz andere Möglichkeiten, alles zu präsentieren“, ergänzt Fehrenbacher.

Einsatz von Anita Banholzer

Doch wie kam es nach mehr als 30 Jahren in dem Gebäude beim Tunnelausgang („Wir sind sehr dankbar, dass wir so lange hier sein durften“) zu dem Umzug? Immer wieder, holen die beiden aus, habe die Fundgrube vor allem mit Personalproblemen zu kämpfen gehabt – zuletzt und ganz besonders bei der Corona-Pandemie. „Damals stand das Angebot eigentlich vor der Schließung“, sagt Brodmann. Einzig dem Einsatz ihrer Vorgängerin sei es zu verdanken, dass es nicht so kam: „Anita Banholzer hat dem DRK gesagt, sie würde neue Ehrenamtliche für die Kleiderkammer finden. Und sie hat sie gefunden. Ohne sie wären wir nicht mehr hier“, betonen die beiden Frauen. Dabei holte Banholzer nicht nur ausreichend viele, sondern sehr engagierte und zuverlässige Helfer ins Boot. Auch die neue Leiterin selbst etwa kam so dazu.

Eine Woche lang Warenannahme

Nun, mit dieser neuen Basis, könne man den Schritt wagen, in die größeren Räume umzuziehen. Das habe der Vermieter der neuen Räume erfahren und sei von sich aus auf das DRK zugegangen, freut sich Brodmann. Der Vorstand des DRK-Ortsvereins habe Ende des vergangenen Jahres dem Umzug zugestimmt. Jüngst wurde der Mietvertrag unterschrieben – somit kann es nun losgehen.

Nachhaltigkeitsaspekt ist wichtig

Am Dienstag, 30. Januar, wird ab 9 Uhr die große Eröffnung an der Steige gefeiert. Bis dahin – also in der kommenden Kalenderwoche – hat die Fundgrube von Montag bis Freitag, 22. bis 26. Januar, zur Warenannahme geöffnet – quasi, um sich dann für den Betrieb den neuen Bestand aufzubauen. Von 9 bis 12 Uhr sind dann täglich Mitarbeiter vor Ort, um Textilien und Haushaltswaren anzunehmen. Dabei gelte wie immer: „Bitte saubere, gewaschene, intakte Sachen“, sagt Fehrenbacher.

Erweiterte Öffnungszeiten

Ab dann werden auch die Öffnungszeiten erweitert: So wird künftig dienstags und donnerstags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet sein. Die Wartezeiten, die es für die Kunden bislang oft gab, gehören somit der Vergangenheit an, hofft das Team. Generell hätten sie bislang sehr viele positiven Rückmeldungen zu dem angekündigten Umzug erhalten.

Ab Dienstag, 30. Januar, ist die „DRK-Fundgrube“ an der Steige 7. Foto: Riesterer

Dass alles etwas größer wird, wird wohl leider künftig auch nötig sein, befürchten die beiden mit Blick auf demografische Entwicklungen. Doch auch Nachhaltigkeit – Second Hand – würde vielen Personen immer wichtiger, die auf das soziale Angebot an sich nicht angewiesen wären. Das, so schließen sie, seien die beiden Hauptaspekte: „Es soll ein Laden für Jedermann und -frau sein. Für Bedürftige oder aus Nachhaltigkeit“, so Christa Brodmann und Eveline Fehrenbacher abschließend.