Nachwuchsboxer aus fünf Vereinen nutzten den Sparrings-Tag, zum dem der ASV Ebingen geladen hatte. Wertvolle tipps gaben Thomas Fritschi (hintere Reihe, Vierter von links) und der Tuttlinger Trainer Dieter Bergmann (links). Foto: ASV Foto: Schwarzwälder-Bote

Boxen: 35 Faustkämpfer beim Sparrings-Lehrgang in Ebingen

Der Frauen-Boxsport ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Bei den Europameisterschaften der Amateurboxerinnen in Italien räumten die deutschen Faustkämpferinnen einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze ab.

Auch beim ASV Ebingen wollen immer mehr junge Frauen und Mädchen in den Ring klettern, bei den Jungs hingegen sind die Zahlen eher rückläufig. "Die Jungs wollen nicht mehr so richtig. Das ist traurig", sagt Thomas Fritschi, Trainer und Box-Abteilungsleiter des ASV Ebingen. Ein Problem haben jedoch vorrangig die Faustkämpferinnen: Selten finden sie an den Kampftagen der baden-württembergischen Mannschaftsmeisterschaften Gegnerinnen der selben Alters- und Gewichtsklasse. Damit seine Mädels aber auch seine Boxer mal etwas vor die Fäuste bekommen, kam Fritschi, die Idee, mit einem Sparrings-Lehrgang eine fast in Vergessenheit geratene Tradition wieder aufleben zu lassen. Neben den ASV-Kämpferinnen Sentaine Obermaier, Leyla Siegel, Lina Ped, Morena Montalbano, Natalie und Julia Higlister so wie ihren männlichen Klubkollegen Meriton und Merilind Alijaj, Rohulla Esmatyar, Sadegh Salehi und Abdul Almahal folgten Nachwuchsboxer vom BSV Rottweil, dem ASV Tuttlingen, dem SV 03 Tübingen und Boxing Villingen-Schwenningen Fritschis Einladung in Sporthalle der Kirchgrabenschule. "Als ich noch Bezirkssportwart war, haben wir uns damals ein, zwei Mal im Jahr zu solchen Sparrings-Tagen getroffen", sagt Fritschi. Doch nach der Reform hat der jetzige Bezirk 4 die einstigen Grenzen des Bezirk Alb-Schwarzwald weit überschritten.

"So ein Tag fördert das Zusammensein und die Kameradschaft. Sonst sieht man sich nur bei den Wettkämpfen. Außerdem motiviert es die Sportler. In dieser Form können sich die jungen Boxer und Boxerinnen, die sonst nie gegeneinander antreten würden, weil sie in unterschiedlichen Alters- und Gewichtsklassen antreten, messen. Gerade für die Mädels, die am Anfang selten zu einem Wettkampf-Einsatz kommen, sind solche Erfahrungen wichtig", sagt Fritschi. Bei den Aufwärmungseinheiten und Boxschulungen waren alle 35 Boxer mit Begeisterung dabei.

Bei den anschließenden Sparringskämpfen traten sie sehr fair auf und zeigten hervorragende Leistungen. "Das war eine tolle sache ud hat allen Spaß gemacht. Im nächsten Jahr machen wir das wieder", so Fritschi.