Bezirkschef Manfred Kiefer hat zwischendurch auch wieder die Aufgaben des Sportwarts übernommen. Foto: Volkmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennis: Bezirk C steht finanziell auf guten Beinen / Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen konstant hoch

Manfred Kiefer aus Nagold, im vergangenen Jahr zum Nachfolger von Baldur Schön, an die Bezirksspitze gewählt, konnte bei der Jahresversammlung des Tennisbezirks C auf ein sehr gutes Jahr 2016 zurückblicken.

Besonders die konstant starken Teilnehmerzahlen bei Meisterschaften, der Verbandsrunde und der Winterhallenrunde sorgen regelmäßig dafür, dass der Bezirk ausreichend Einnahmen generiert, um die vielfältigen Aufgaben, besonders in der Förderung des Nachwuchses, finanziert zu bekommen.

Wie gut im Bezirk gewirtschaftet wurde, machte Manfred Kiefer am Kassenbericht deutlich: 12 500 Euro konnten an den WTB zurückgeführt werden. "Damit sind wir in unserem Landesverband absolut spitze. Von den sechs Bezirken ist außer uns nur noch ein weiterer ohne Zuwendungen vom Verband ausgekommen." Der im Auditorium sitzende WTB-Schatzmeister Uwe Gärtner (Weil der Stadt) hielt entsprechend gleich mal beide Daumen in die Höhe.

"Trotzdem müssen wir uns nach wie vor sorgen darüber, dass unsere Mitgliederzahlen in den letzten Jahren rückläufig waren. Das mag an fehlenden Idolen – ausgenommen Angelique Kerber – liegen und einer mangelnden Präsenz unseres Sports in vielen Medien, insbesondere dem Fernsehen, wie man zuletzt bei Davis- und Fed-Cup gesehen hat. Es fehlt leider im DTB an finanziellen Mitteln, die dafür sorgen könnten, künftige Spitzenspieler mehr in den Vordergrund zu bringen", führte Kiefer aus.

Er spielte auch auf die im November vom DTB beschlossene Turnierteilnehmergebühr an, die ab April bei LK- und DTB-Ranglistenturnieren erhoben wird.

Verbandssportwart Rolf Schmid (Biberach) nannte den rund 100 Versammlungsteilnehmern aus 61 Bezirksvereinen auch die Hintergründe. "Der Deutsche Tennisbund erhält seit vielen Jahren schon keine Mittel mehr vom Bundesministerium des Inneren. Wenn wir aber Spitzensport als sinnvoll ansehen, dann ist dieses Geld nötig. Wir bekommen es jedoch nur, wenn wir selbst einen entsprechenden Betrag aufbringen."

Führe man sich vor Augen, dass etwa der Deutsche Skiverband allein vier Millionen Euro vom Bundesinnenministerium erhält, der Haushalt des DTB aber gerade einmal 2,5 Millionen Euro beträgt, dann zeige das, warum in Sachen Spitzenförderung beim DTB kaum Spielraum besteht – zumindest im Herrenbereich, schließlich wissen die Damen mit Porsche einen starken Partner hinter sich.

Über die Einnahmen an Turniergebühren will der DTB hier nun handlungsfähiger werden. Zur Debatte gestanden hatten auch noch die Einführung einer Lizenzgebühr für alle Turnier- und Mannschaftsspieler in Höhe von 80 Euro oder eine Beitragserhöhung um einen Euro pro Vereinsmitglied.

Entschieden hat sich der DTB für die Turniergebühr. Zu Diskussionen auf der Bezirksversammlung kam es wider Erwarten aber nicht.