Diese Abkühlung hat sich Dominik Sowieja wahrlich verdient. Der Hochemminger qualifizierte sich beim Ironman 70.3 Kraichgau für die Weltmeisterschaft. Foto: Sowieja Foto: Schwarzwälder Bote

Triathlon: Dominik Sowieja löst das Ticket für die WM in Nizza

Der Hochemminger Triathlet Dominik Sowieja hat sich beim Ironman 70.3 Kraichgau das WM-Ticket gesichert.

Insgesamt gingen über die 70.3 Distanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen) 2042 Athleten an den Start. Unter ihnen war auch der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Jan Frodeno. Insgesamt waren 20 Profis dabei, zu welchen auch Dominik Sowieja zählte. "Wobei ich ja noch eine 70-Prozent-Stelle habe", sagt Sowieja und lacht. Bei mehr als 30 Grad war der Triathlon im "Land der 1000 Hügel" eine Tortur. Doch der 28-jährige Hochemminger wurde am Ende für seinen großen Kampfgeist mit der WM-Qualifikation belohnt.

Das Rennen begann für die Profis um 9 Uhr am Hardtsee mit einem besonderen Schauspiel. "Der Ablauf ist hier schon ganz speziell. Erst ertönt Hells Bells von AC/DC – und anschließend der Startschuss mit einem Kanonenschlag. Das ist Gänsehautfeeling pur", betont Sowieja. Bei Temperaturen von knapp unter 21 Grad waren die Bedingungen optimal für das Schwimmen im Neoprenanzug. Nach knapp über 26 Minuten verließ Sowieja den Hardtsee als Siebter. "Ich kam an meiner Wunschposition hinter Marc Dülsen aus dem Wasser, auch wenn die Zeit nicht sonderlich schnell war", beschreibt Sowieja die Konstellation nach dem ersten Teil des Triathlons.

Auf der Radstrecke warteten mehr als 1000 Höhenmeter. "Nach meiner sehr mäßigen Leistung auf dem Rad in Pay d’Aix wollte ich zeigen, dass ich doch noch etwas Druck auf die Pedale bringe", beschreibt Sowieja seine Erwartungen. Er beendete schließlich als Sechster die 90 Kilometer. Es folgte der Lauf – seine Paradedisziplin. Mit der zweitschnellsten Laufzeit des Tages – nach Jan Frodeno – kämpfte sich der Hochemminger noch auf den vierten Platz nach vorne. "Es war wirklich verdammt heiß. Leider gingen mir meine Gels etwas zu früh aus, wodurch ich mein Tempo zum Ende etwas drosseln musste. Dennoch war es insgesamt ein guter Triathlon – gerade bei dieser Hitze", resümiert Sowieja seinen Wettkampf.

Nun befindet sich Sowieja schon wieder in der Vorbereitung für den nächsten Ironman im schwedischen Jönköping, bevor am 8. September mit der WM der Saisonhöhepunkt in Nizza steigt. "Dort strebe ich eine Top-15-Platzierung an", hat der Hochemminger auf den schweren Strecken von Nizza viel vor.