Ziehen im Interesse des Tennissports voll an einem Strang: WTB-Verbandsbreitensportwart Gerd Hummel (links) und der Bezirksvorsitzende Manfred Kiefer vor dem WTB-Tennismobil. Foto: Volkmann Foto: Schwarzwälder Bote

Tennis: Bezirksversammlung in Maichingen / 26 Vereine erhalten Anerkennungspreis für gute Jugendarbeit

Übersehen konnte es keiner der knapp 100 Vertreter der 56 von aktuell 135 Tennisvereinen und -abteilungen aus dem Bezirk C (Stuttgart-Böblingen-Calw). Vor dem Bürgersaal in Maichingen parkte das WTB-Tennismobil.

Was es damit auf sich hat, das wurde den Delegierten der Bezirksversammlung von Seiten des WTB-Verbandsbreitensportwart Gerd Hummel nähergebracht.

Die Mitgliederzahlen halten, Vereinsaustritte so gut es geht kompensieren – das ist seit vielen Jahren das große Bestreben der Tennisvereine in Deutschland.

Den Clubs im Bezirk C gelang dies im abgelaufenen Jahr recht gut. Obwohl der TC Straubenhardt-Conweiler mit 249 Mitgliedern zum Badischen Tennisverband wechselte und sich der SSV Zuffenhausen vom WTB abgemeldet hat, zeigt die Entwicklung im Bezirk C seit der Strukturreform 2013 erstmals wieder nach oben – wenn auch nur im unteren Prozentbereich. Die 28 041 Mitglieder bedeuteten einen Zuwachs von 0,4 Prozent. Immerhin 55 Vereine vermeldeten positive Zahlen.

"Um etwas gegen sinkende Mitgliederzahlen und teils auch das nachlassende ehrenamtliche Engagement in den Vereinen zu tun, bedarf es großer Anstrengungen. Mein Appell geht deshalb an alle Vereinsfunktionäre, alles zu unternehmen, um die weitere Entwicklung unseres Sportes positiv zu gestalten. Nehmen Sie die Angebote des WTB an", appellierte deshalb auch Manfred Kiefer aus Nagold, Vorsitzender, Schatzmeister und mangels Nachfolger immer noch kommissarischer Sportwart im Bezirk C. Im Auge behalten werden müsse hier auf alle Fälle bereits der Hobbybereich.

In welcher Form WTB und Bezirk die Vereine unterstützen können, trug deshalb Gastredner Gerd Hummel (Betzingen), zu dessen Ausschüssen für Vereinsentwicklung und Vereinsservice auch Jürgen Döttling vom TC Maichingen gehört, vor. "Mit dem WTB-Tennismobil kommen wir zu den Vereinen und unterstützen bei Aktionstagen und im persönlichen Dialog. Zwei unserer Partnertrainer gestalten diesen Einsatz und nehmen das Tennissportabzeichen ab. Das WTB-Mobil soll Begeisterung für den Tennissport wecken und abwechslungsreiche Spiel- und Trainingsideen präsentieren" , so Hummel.

In der Arbeit des Bezirks selbst wird nach wie vor auf einem sehr soliden und guten Niveau gearbeitet und gefahren. Die Beteiligung bei Bezirksmeisterschaften, dem Mannschaftsspielbetrieb wie auch offenen Turnieren bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau. Manfred Kiefer nannte beispielhaft die 550 derzeit noch im Winterspielbetrieb teilnehmenden Aktiven- und Jugendmannschaften. Ebenfalls erwähnenswert ist die Zahl von 100 Turnierveranstaltungen von der Talentsichtung bis hin zu LK- und offenen Ranglistenturnieren. Rund 7150 Teilnehmer spielten im Jahr 2017 mit.

Mit der Veröffentlichung der Sommerspieltermine, so Kiefer, sei bis Ende März zu rechnen.

Apropos Talente: Die für die Kaderaktivitäten zuständige Bezirksjugendwartin Nicole Münster (Weil im Schönbuch) blickte auf ein spannendes Jahr zurück und wies darauf hin, dass immer auch Nachwuchs aus kleineren Vereinen bei Sichtungen willkommen sei und das von Bezirkstrainer Genadi Mihaylov und seinen Co-Trainern Peter Zuleck (SV Böblingen) und Rene Gramminger (TC Degerloch) geleitete Training als fördernde Ergänzung zum Vereinstraining anzusehen ist.

"Uns ist das Miteinander wichtig. Wir sind zwar unterjährig auch bei Quersichtungen und als Turnierbeobachter auf der Lauer , leben aber auch von der Kontaktaufnahme durch die Vereine, die uns motorisch begabte oder sportlich engagierte Kinder nennen", hob Münster hervor.

Ihren Vortrag lockerten Bilder von den vielfältigen Kaderaktivitäten auf, darunter der Titelverteidigung des WTB Talent-Cups des U11-Nachwuchses in Beilstein, einer Nachtwanderung beim Kadervergleich in Biberach und der Vorstellung des neuen Konditionstrainers Martin Brenner.

Durch seine wirtschaftliche Umsicht hat der Bezirk C dem WTB nach Kassenschluss knapp 20 000 Euro überweisen können, wobei 6600 Euro an Bußgeldern, die zum Beispiel für Nichtantreten bei Mannschaftsspielen oder verspätet eingegangene Ergebnisse verhängt wurden, doch auch Anlass zum Nachdenken geben. Nach diesem kurzen Exkurs ins Reich der Finanzen und einer Zusammenfassung

Zum Abschluss überreichten die beiden anderen Bezirksjugendwartinnen Alexandra Christ (Warmbronn) und Rebecca Blümer (TC Herrenberg) noch Urkunden für die Anerkennung guter Jugendarbeit an 26 Vereine. Darbei sind aus dem Kreis Calw die Sportfreunde Gechingen, der SC Neubulach und der VfL Ostelsheim.