Baaam – Katharina Hobgarski zieht durch. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Tennis: Katharina Hobgarski legt ihren "Hechingen-Fluch" ab

Aller guten Dinge sind drei – So könnte das Motto von Katharina Hobgarski bei der 21. Auflage der Boso Ladies Open lauten. Bereits zum dritten Mal versucht die Saarländerin ihr Glück in Hechingen, und zum ersten Mal scheint’s für die 21-Jährige unter der Burg Hohenzollern rund zu laufen.

"Vor zwei Jahren bin ich im Quali-Finale ausgeschieden, 2017 hatte ich einen Hexenschuss und bin trotzdem angetreten. Da ging aber überhaupt nichts. Und als ich in der vergangenen Woche in Bad Saulgau Migräne bekommen habe, habe ich schon überlegt, warum ich immer Probleme habe, wenn es nach Hechingen geht", sagt Hobgarski und grinst. Kaum auf dem Parkplatz der Tennisanlage im Weiher angekommen, teilte ihr Barbara Ritter "Head of Women’s Tennis" beim DTB mit, dass sie in Runde eins gegen die Nummer eins des Turniers anzutreten habe. "Ich dachte nur: Na bravo."

Doch Hobgarski löste die Aufgabe gegen die von einer Knieverletzung gehandicapten Carina Witthöft "Natürlich will man so ein Spiel gewinnen, es ist aber schade, wenn die Gegnerin aufgeben muss, weil sie Schmerzen hat. Ich habe solide gespielt, und Carina war nicht in Form", sagt Hobgarski. Sie hatte mit 6:3 und 4:1 geführt, als ihr Witthöft zum Sieg gratulierte. Am Donnerstag schlug Hobgarski die Italienerin Anastasia Grymalska und erreichte das Achtelfinale. Allerdings hatte sie so ihre Startschwierigkeiten. "Ich wollte das Spiel dominieren, bin aber mit dem ekligen Wind und den hohen Bällen, die Grymalska gespielt hat, nicht zurecht gekommen", mit 6:1 ging Durchgang eins an die in der Ukraine geborene Italienerin. "Auch danach war’s noch zäh, erst als mir im zweiten Satz die 4:3-Führung gelungen ist, habe ich mich sicher gefühlt. Meine Topspin- und Schmetterbälle sind endlich ins Feld und ich konnte mit mein Spiel aufbauen", sagt Hobgarski – "Es ist echt klasse, dass ich hier jetzt zwei Matches gewonnen habe." Die Rechtshänderin, trainiert und lebt in Saarbrücken. Mit ein Grund, weshalb Bundestrainerin Jasmin Wöhr und die 21-Jährige ihre intensive Zusammenarbeit nach einem Jahr im April 2018 beendeten. "Es war zu aufwendig. Sie hat ihren Mittelpunkt in Stuttgart, ich meine Basis in Saarbrücken. Aber ich freue mich immer, wenn sie mich, wie jetzt in Hechingen, wieder einmal betreut."

Am Freitag trifft sie im Halbfinale auf die an Position sechs gesetzte Georgierin Ekaterine Gorgodze. Die Partie auf Court 3 beginnt um 14 Uhr. Hobgarski begegnet Gorgodze mit Respekt. "Es ist sehr unangenehm gegen sie zu spielen, und im Moment ist sie richtig gut drauf." Das ist Hogbarski – wenngleich in Hechingen zum ersten Mal – aber auch.