Die Kulisse im Baiersbronner Stadion am Donnerstag mit über 1000 Zuschauern

Die Kulisse im Baiersbronner Stadion am Donnerstag mit über 1000 Zuschauern war absolute Spitze, das spielerische Niveau des Bezirkspokalendspiels der Herren dagegen über die 90 Minuten eher bescheiden. Den Zuschauern und dem siegreichen SG Dornstetten war es letztlich egal, hatten sie doch bei Kaiserwetter immerhin sieben Tore gesehen, und darunter auch noch einige sehr ahnsehnliche Treffer.

Schade nur, dass wiederum einige Fans beider Lager glaubten, dem schlechten Vorbild aus vielen Bundesligastadien nacheifern zu müssen, und Rauchbomben sowie Pyrotechnik gezündet wurden. Ihnen ins Stammbuch: Es stinkt, und Pyros sind angesichts der großen Hitzeentwicklung gerade bei der Anwesenheit vieler Jugendlicher und Kinder nicht ungefährlich.

Vorbildlich dagegen das Verhalten der im Pokalfinale der Frauen vor bereits rund 300 Zuschauern mit 0:1 dem SV Glatten unterlegenen Spielerinnen des SV Hopfau. Ungeachtet ihrer Niederlage feierten sie mit einer Polonaise rund um das Spielfeld und hatten dabei auch die Größe, sich in ihrem Tanz selbst auf den Arm zu nehmen. Da passte es ins Bild, dass Hopfaus Trainer Tim Wulf stolz war auf seine "bis zum Ende tapfer kämpfende Mannschaft." Auf der Gegenseite bedeutete der Erfolg, mit dem sich der SV Glatten zugleich für die 2014 in Dettlingen erlittene Finalniederlage gegen den gleichen Gegner revanchierte, zugleich den Abschied von einer Reihe langjähriger Leistungsträgerinnen.

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Hierzulande ist die Tennissaison in vollem Gange und findet an diesem Wochenende mit den Bezirksmeisterschaften einen ersten Höhepunkt. International steht mit den French Open in Paris das zweite Grand Slam-Turnier des Jahres auf dem Programm. Und seit Montag haben sich im Stade Roland Garros im Bois de Boulogne in der Qualifikation des Frauen-Einzelwettbewerbs auch einige aus den Vorjahren vom BMW-ahg-Cup des TC Bildechingen bekannte Spielerinnen um ein Ticket für das Hauptfeld beworben. In der ersten Runde schon kam das Aus für die beim 25 000 Dollar-Turnier topgesetzte, und ebenfalls früh gescheiterte Bulgarin Isabelle Shinikova, deren letztjährige Bezwingerin Viktoria Kamenskaya immerhin die zweite Runde erreichte. Dort schied die Russin aber ebenso aus wie die aktuelle Bildechingen-Gewinnerin Tamara Korpatsch, die ehrgeizige Türkin Ipek Soylu und Valentini Grammatikopoulou aus Griechenland.

Eine aber kam durch: Richel Hogenkamp aus den Niederlanden, Ende Juli 2016 als Nummer zwei im Halbfinale gegen Tamara Korpatsch ausgeschieden und Siegerin im Doppel, gewann in Paris alle drei Qualifikationsrunden ohne Satzverlust. Damit kam die aktuelle Nummer 102 der Weltrangliste ihrem in einem interview mit unserer Zeitung erklärten Ziel, einem Top 100-Platz, deutlich näher.