Das Leergut wird knapp: Die Getränkeproduzenten fordern ihre Kunden auf, ihre Pfand-Flaschen und -Kisten wieder abzugeben. Foto: dpa

Lage ist angespannt. Produzenten forden Kunden auf, Pfandflaschen zurückzubringen.

Oberndorf - Das Hoch "Ulla" Ende Juni hat Deutschland die bislang heißesten Tage in diesem Jahr beschert - und schon steht man in Supermärkten und bei Getränkehändlern vor teilweise leeren Regalen. Doch woran liegt das? Die Wasserproduzenten aus der Region geben Antworten.

"Wasser und Quellen stehen ausreichend zur Verfügung", beruhigt Jochen Ketterer, Geschäftsführer der Imnauer Mineralquellen in Bad Imnau bei Haigerloch (Zollernalbkreis). Das Problem sei vielmehr das Leergut. "Bei großer Hitze kaufen die Leute mehr Wasser und Getränke ein. Immer mehr Kisten und Flaschen stehen dann länger in den Kellern und Garagen", erklärt Ketterer. Es dauere länger, bis das Leergut wieder in den Kreislauf zurückkomme und von den Herstellern wieder befüllt werden könne. "Durch die heißen Tage ist die Situation schon länger angespannt", sagt er. Bislang seien sie zwar immer irgendwie über die Runden gekommen, trotzdem ruft der Geschäftsführer die Kunden dazu auf, das Leergut zeitnah immer wieder zurückzubringen.

Transport ist weiteres Problem

In die gleiche Kerbe schlägt auch Ulrich Lössl, Geschäftsführer von Bad Dürrheimer Mineralbrunnen (Schwarzwald-Baar-Kreis): "Ihr habt ja alle Durst - bringt euer Leergut zurück", fordert er die Kunden auf. Er spricht aber noch ein weiteres Problem an: Durch den höheren Verbrauch werden zeitweise auch die Transportkapazitäten knapp. Wenn der eigene Fuhrpark ausgelastet sei, werde es eng. Denn externe Transportmöglichkeiten seien kaum zu bekommen. "Wir konzentrieren uns in der Lieferfähigkeit auf unsere Kernkompetenz Wasser", sagt Lössl. Das eine oder andere Süßgetränk aus dem Randsortiment könne deshalb dann schon mal ausgehen.

Keine größeren Probleme gibt es dagegen bei den Mineralbrunnen Überkingen-Teinach aus Bad Teinach-Zavelstein (Kreis Calw), erklärt Produktmanager Sven Bernegger. "Wir können uneingeschränkt produzieren und ausliefern." Zur Zeit laufe die Produktion im Drei-Schicht-Betrieb, um der großen Nachfrage gerecht werden zu können.