Die Zuhörer beim Sommerempfang der Stadt Schramberg bei der Konzertmuschel nahe der Villa Junghans Foto: Ziechaus

Zum zweiten Sommerempfang der Stadt Schramberg begrüßte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr zahlreiche Vertreter aus Politik und Gewerbe aus dem ganzen Landkreis sowie aus der Stadt.

Den „perfekten Tag“ hatten die Mitarbeiter aus der Verwaltung im Park der Zeiten vorbereitet und dazu flog der Musikverein Sulgen über die Skyline von Komponist Otto M. Schwarz. Zuvor beim Sektempfang bereits hatte die „Maxband“ die Besucher bei der Konzertmuschel musikalisch top unterhalten.

Beim ersten Empfang im Sommer vor einem Jahr habe sie zehn Themenpunkte vorgestellt, erinnerte Dorothee Eisenlohr und sie hoffe, dass die aktuellen Themen das Interesse der Gäste finden werden.

Krankenhaus-Areal und Planie

Das sei sicher der Fall beim Konzept für die künftige Nutzung des Krankenhausareals, über das nach einem Wettbewerb momentan verhandelt werde. Im September sollen die Planungen im Gemeinderat vorgestellt werden, („Der Investor, der es wird, will sein Konzept dann auch öffentlich präsentieren“), dazu auch die Entwicklung im umgebenden Sanierungsgebiet Bühlepark.

Die Planie am Sonnenberg soll von Jägerbau aus Vorarlberg mit drei Wohnhäusern bebaut werden. Der öffentliche Spielplatz solle mit Mitteln des Investors aufgewertet werden. Nach der öffentlichen Vorstellung der Planungen im Herbst soll im kommenden Jahr der Baubeginn sein. Diesen und nächsten Sommer könne also noch Beachvolleyball gespielt werden, so Eisenlohr.

Bis Ende des Jahres soll der Forstweg nach Sulgen fertiggestellt werden und kann dann auch mit Fahrrad und E-Bike befahren werden.

Wie geht’s weiter mit der Villa?

Bei einem Fest vor der Villa Junghans tauche die Frage auf, welche Rolle das Haus künftig spielen werde. „Alle Pächter, die sich neu festlegen, möchten eine Perspektive von mindestens fünf, eher zehn oder sogar fünfzehn Jahren“, so Eisenlohr. Deshalb müsse die Villa schon vor einer weiteren Verpachtung renoviert werden. Derzeit werde gecheckt, ob für den Brandschutz und eine Gaststättenbetriebserlaubnis noch mehr zu tun ist. Der Gemeinderat werde im Juli entscheiden. Das Ziel bleie: Die Villa Junghans soll wieder als Hotel oder Gastronomie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Vandalismus und Brände im Park

Der Vandalismus im Park der Zeiten beschäftige von Polizei, über den Bauhof bis zur Stadtverwaltung viele Menschen in der Stadt, appellierte die Oberbürgermeisterin an die Verursacher, das Gespräch zu suchen, um ihren Frust in vernünftige Lösungen zu lenken, die ihnen helfen könnten. „Für das Geld und die Zeit, die wir hier für Vandalismus-Beseitigung und -Besprechungen investieren, könnten wir tolle Projekte anstoßen. Bitte lasst euren Frust nicht am Park der Zeiten oder an anderen Dingen oder Menschen aus. Redet mit uns oder euren Eltern, Lehrern, Sozialarbeitern, und wir finden eine konstruktive Lösung.“ Für die stark wachsende Anzahl von Geflüchteten brauche man Unterkünfte und Wege für ihre Integration, die auch mit dem Landkreis abgestimmt werden.

Schulcampus wird viele Mittel binden

Beim Schulcampus steht der Holzbau für die Kita, es folgen der Innenausbau mit Heizung, damit die Kinder im nächsten Jahr einziehen können. „Zum Namen für die neue Kita startet nach den Sommerferien ein Wettbewerb. Da können Sie alle mitmachen“, kündigte Eisenlohr an. Für den Bau der Schulen brauche die Stadt Zuschüsse, über die im Juli bei einem Gespräch mit dem Regierungspräsidium verhandelt werden soll. Zunächst muss mit teuren Gutachten der schlechte Zustand der bestehenden Schulgebäude nachgewiesen werden, um ihre Nutzung abzusprechen. Mit der Finanzierung des Schulcampus werde sich die Stadt „nicht mehr viel leisten können“, erwartete Eisenlohr eine Priorisierung für die nächsten zehn Jahre.

Schadstoffe aus Gymi raus

Im Gymnasium sollen die Schadstoffe möglichst schnell entfernt werden,was wegen der hohen Kosten nur über eine europaweite Ausschreibung laufen könne. Deshalb sei die geplante Sanierung nicht in den kommenden Sommerferien zu bewerkstelligen. Dagegen werde man die sanitären Anlagen in der Grund- und Werkrealschule in Sulgen für 600 000 Euro sanieren. Das sei zwar teurer als geplant aber „aber – was sein muss, muss sein“.