Im Bürgerhaus Oberer Steinberg gibt es unter der Obhut des Youz auch Theaterarbeit. Foto: Hufschmidt

Das Jugendhaus "Youz" – ein Ort inmitten Nagolds und trotzdem wissen nicht alle, wofür es steht. Das Youz kümmert sich um die Jugend in der Stadt. Neben Schulsozialarbeit und Ferienangeboten ist die Integration ein wichtiges Thema.

Nagold - Selbstständige – Alleinerziehende – Eltern, die arbeiten gehen müssen. Heutzutage ist es nicht mehr so einfach zu sagen, dass ein Elternteil zu Hause bleibt. Heutzutage ist es nicht mehr so einfach, sein Kind auf teure Freizeiten zu schicken. Heutzutage braucht man niederschwellige und günstige Angebote, und qualifiziertes, gutes Personal, um sein Kind in sicheren Händen zu wissen. Und auch dafür, dass sie eine gute Zeit haben.

Seit Jahrzehnten baut der Verein Youz das Vertrauen und Möglichkeiten solcher Angebote auf. Das Youz ist weit mehr als nur ein Gebäude in der Nagolder Innenstadt. In dem Jugendhaus finden viele einen Anschluss. "Oftmals sind wir die erste Anlaufstelle für Jugendliche", betont Gerd Hufschmidt, Geschäftsführer vom Youz, und kommt auf das vielfältige Angebot des Vereins zu sprechen.

Ohne Mitarbeiter geht gar nichts

Denn nicht nur im Jugendhaus selbst gibt es Treffen und die Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen. Das Youz stemmt auch die Schülerbetreuung an drei Nagolder Schulen, die Schulsozialarbeit an neun Schulen, Kinderangebote im Bürgerhaus Oberer Steinberg und verschiedene Integrationsangebote und noch vieles mehr.

Für das alles braucht es allerdings auch entsprechendes Personal. "Ohne unsere Mitarbeiter geht natürlich gar nichts", unterstreicht Hufschmidt. Er, die Vereinsvorsitzende Andrea Mörk und einige Mitarbeiter des Youz hatten sich in der Sitzung des KUSA eingefunden, um die Stadt über die Bedeutung ihrer Arbeit zu informieren. Und klar zu machen, dass in Zukunft die Konkurrenzfähigkeit, um Mitarbeiter zu gewinnen, aufgebaut werden muss.

Kontinuität und Vertrauen besonder wichtig

Die Mitglieder des KUSA waren sich da auch einig: "Den Erfolg der Jugendarbeit gibt es auch durch die Kontinuität und das erarbeitete Vertrauen", fasste Oberbürgermeister Jürgen Großmann zusammen. Das müsse erhalten bleiben – und zwar in der Qualität und der Vielfältigkeit, wie es sie heute gibt. "Denn es ist ein großer bunter Fächer, den das Youz über die Jugendarbeit spannt", betonte Großmann. Und die einzelnen Räte unterstrichen dies. Auch die Offenheit und Flexibilität, die die Mitarbeiter an den Tag legten, seien von besonderer Bedeutung. Der Oberbürgermeister versicherte zum Abschluss, zumindest im finanziellen Bereich, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Geld kein Grund für Mitarbeiter sei, abzuwandern.