Das SKIF ist die Kaderschmiede des Wintersports. Nun wird das 40- Jährige Bestehen der Einrichtung in Furtwangen mit einem Festakt gebührend gefeiert. Foto: SKIF

Seit 40 Jahren ermöglicht das Skiinternat Furtwangen jungen Sporttalenten neben ihrer Sportlaufbahn eine Ausbildung. Hier wird Abschluss und sportliche Karriere vereint. Nun wird das Jubiläum mit einem Festakt gebührend gefeiert.

Grund zum Feiern hat das Skiinternat in Furtwangen (SKIF). Die Kaderschmiede des Wintersports feiert ihr 40-Jähriges Bestehen. Der perfekte Anlass, auf die vergangenen vier Jahrzehnte zurück zu blicken und dieses Jubiläum mit vielen Freunden, Gönnern, Sportlerinnen und Sportlern zu begehen.

Am Freitag, 3. Mai, laden die Verantwortlichen der Einrichtung ab 15 Uhr zu einer Feier in die Sporthalle der benachbarten Robert-Gerwig-Schule ein. Kultusministerin Theresa Schopper wird sich mit weiteren Gratulanten an die Gäste des Festaktes wenden und ehemalige sowie aktive Spitzensportler gehen auf ihre Geschichte und die Geschichte des SKIF ein. Im Anschluss öffnet das SKIF seine Türen und lädt zum gemütlichen Beisammensein ein. Hausführungen werden angeboten und auf Spendenbasis können die Besucherinnen und Besucher bei Getränken und Speisen im Haus verweilen.

Das Skiinternat in Furtwangen wurde 1984 gegründet, um jungen Sporttalenten neben ihrer Sportlaufbahn auch eine Ausbildung zu ermöglichen und das Training effizienter zu gestalten. Anfangs wurden hier nur vier Sportler betreut. Diese waren im Internat Don-Bosco-Heim der Salesianer Don Boscos untergebracht. Die Salesianer Don Boscos verließen 2010 Furtwangen, und so wurde die Skiinternat Furtwangen Baden-Württemberg GmbH gegründet, an der zu jeweils gleichen Teilen die Stadt Furtwangen, der internationale Bund und die Stiftung Olympianachwuchs des Landes Baden-Württemberg beteiligt sind.

Leben und trainieren

Zeitgleich entstand die Leistungssport GmbH der Skiverbände Baden-Württemberg mit Sitz im Skiinternat. Beide Gesellschaften führten zu einer weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen des Leistungssports in Baden-Württemberg und in erster Linie am SKIF. Hier leben und trainieren seither die jungen Talente. Sie werden vollumfänglich versorgt und pädagogisch betreut – unter anderem durch Fachpersonal und durch ihre Trainer.

Julia Tannheimer führt als Junioren-Weltmeisterin die Erfolgsliste der Sportlerinnen und Sportler der vergangenen Wintersaison an. Foto: VOIGT/Grega Valancic

An der Robert-Gerwig-Schule und dem Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule erhalten sie zudem die Möglichkeit, Realschulabschluss, Fachabitur oder Abitur zu machen. Durch Trainingslehrgänge und Wettkämpfe können schon einmal bis zu 60 Fehltage zusammenkommen. Koordinationslehrer sowie Schülermentoren an beiden Schulen unterstützen die jungen Talente beim Aufarbeiten des Schulstoffes, den sie während der Wintersaison verpassen.

Durch diese Hilfe schaffen es die Sportlerinnen und Sportler regelmäßig, gute bis sehr gute Abschlussnoten zu erzielen und sich gleichzeitig auf ihre sportliche Karriere zu konzentrieren. Solch eine besondere Förderung junger Talente hat dazu geführt, dass das SKIF zusammen mit der Robert-Gerwig-Schule und dem Otto-Hahn-Gymnasium seit 1999 den Titel „Eliteschule des Sports“ tragen darf.

Zwölf Meistertitel und 23 Medaillen

40 Jahre SKIF zeigen: Der Erfolg gibt den Zuständigen Recht. In der Historie der Einrichtung gibt es bis heute zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister, wie etwa Sven Hannawald, Martin Schmitt, Simone Hauswald, Fabian Rießle, Benedikt Doll oder Simon Schempp. Diese Sportlerinnen und Sportler haben im SKIF den Grundstein für ihren Erfolg gelegt. Und auch die nächste Generation ist vielversprechend: Angeführt von der Biathlon-Juniorenweltmeisterin Julia Tannheimer, die sogar im Januar schon im Weltcup debütieren durfte, haben die SKIF-Sportlerinnen und Sportler in der vergangenen Saison zwölf Meistertitel und insgesamt 23 Medaillen bei deutschen und internationalen Meisterschaften geholt.