An der Technik kann noch gefeilt werden, manche hagelten den Berg hinunter – aber Spaß hat die Ausfahrt allen Teilnehmern gemacht. Foto: Knecht

Wenn eine Horde des Tischtennisvereins (TTV) Hardt in die Berge zieht, bleibt kein Auge trocken. Der letzte Ausflug war hier keine Ausnahme.

Skiausfahrt nach Warth/Schröcken“ lautete der offizielle Anlass oder Deckmantel – je nach Sichtweise.

Jedenfalls hatte es schon die Anreise bei einigen in sich. Nach einem letzten Boxenstopp bei den Automechanikern des Vertrauens wurde das Gaspedal gehörig durchgetreten. Mit quietschenden Reifen und 180 Sachen wurde abends über die Autobahn Richtung Bodensee gebrettert.

Spunden rausgehauen

Doch kurz vor der Abfahrt Tuningen haute es den Spunden raus: Alle Lampen auf dem Armaturenbrett blinkten wie auf einer Lichterorgel, aus dem Motorraum rauchte, dampfte und qualmte es – und es fing an zu stinken. Mit Müh’ und Not wurde die Ausfahrt erreicht. Dann blieb nur noch der ADAC, der dem Spuk ein Ende bereitete: „Der Karren fährt so schnell nicht mehr“, sagte der Experte beim Festzurren des Autos aufs Abschleppfahrzeug.

Diese Fahrt endet hier: Da hilft nur noch der ADAC. Foto: Dold

Also ließ man sich abholen und probierte es in Hardt mit dem nächsten Wagen. „Wenn das Auto auch verreckt, haben wir noch ein drittes“, waren sich alle einig. Zu nachtschlafender Zeit kam aber auch diese Gruppe in der von Präsident Michael Knecht gebuchten Hütte an, wo sie unter großem Hallo empfangen wurde.

Idylle der Tiroler Bergwelt

Bewährtes blieb bestehen: Es gab ein „Team Abfahrt“ und aus dem früheren „Team Langlauf“ wurde das „Team Hütte“. Das Argument dieser Gruppe zum Skiwochenende lautete: „He Alder, ich nehm’ doch keine Ski mit“. Andere hingegen packten die Skier ein und in der Hütte wieder aus. Aber diese blieben drei Tage in der Ecke stehen, bevor sie für die Rückreise wieder verladen wurden. Stattdessen wurden Ausflüge unternommen, die Idylle der Tiroler Bergwelt bei Elbigenalp genossen – oder man richtete sich behaglich in der Hütte ein.

„Team Abfahrt“ hingegen ging in die Vollen. Je jünger die Fahrer waren, desto höher war das Tempo auf der Piste. Den Preis für den spektakulärsten Sturz holte sich aber Präsident Michael Knecht höchstpersönlich. Nachdem er im Sessellift seine Nebensitzer mit Infos gefüttert hatte, klemmte es im wahrsten Sinne des Wortes beim Ausstieg: Der Bügel ging zu spät auf, da sich sein Nebenmann verheddert hatte. Knecht musste aus luftiger Höhe abspringen und landete kopfüber in einem Schneehaufen. Passiert ist ihm aber nichts – stattdessen war er wenige Minuten später bereits wieder als Skilehrer im Einsatz.

Reinigung eines Nudelsiebs

Am nächsten Tag kam eine Abordnung von Tennenbronnern hinzu. Schließlich haben Leute aus dem „Tal der Gesetzlosen“ bislang noch jeden Ausflug aufgewertet. Diese hatten als Gastgeschenk Linsen mit Spätzle und Saitenwurst mitgebracht und sie wurden Zeuge, wie die Jugend beim TTV gedrillt wird – und das in vielen Bereichen.

Diesmal stand „Lehrreiches aus der Küche“ auf dem Plan. „Hände aus dem Sack!“, wurde der Nachwuchs angeschnauzt, bevor dieser eine Lektion erhielt, wie man ein Nudelsieb richtig reinigt. Den mit Fett verschmutzten Herd mussten die Nachwuchsspieler dann selbst säubern. Kontrolliert wurde natürlich penibel.

Nach so viel Action war man sich beim Abschluss einig: „Es war wieder wunderschön“. Der Präsident fackelte daher nicht lange und buchte die Hütte bereits für 2024. Die Fortsetzung folgt also.