Die Hälfte der Personalkosten der Gemeinde Simmozheim entfallen auf den Bereich der Kinderbetreuung. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Betreuungspersonal wird aufgestockt / Haushalt 2014 verabschiedet

Von Marion Selent-Witowski

Simmozheim. In seiner Königsdisziplin, der Haushaltsberatung, benötigte der Simmozheimer Gemeinderat am Donnerstagabend nicht einmal eine halbe Stunde, um das Zahlenwerk zu verabschieden. Investitionsfreude und höhere Personalkosten prägen den Etat für 2014.

Viel Besprechungsbedarf gab es nicht mehr, weil das Gremium bereits im November zum Thema Gemeindefinanzen in Klausur gegangen war und die Haushaltsrahmenplanung in der Dezember-Sitzung auf der Tagesordnung gestanden hatte.

Am Donnerstag wurden nochmals die Eckdaten genannt. Das Volumen des Verwaltungshaushalts beträgt laut Planansatz 2014 knapp mehr als sechs Millionen Euro (plus 6,9 Prozent im Vergleich zu 2013), das des Vermögenshaushalts rund 2,6 Millionen Euro, zusammen also rund 8,6 Millionen Euro. Die Personalausgaben machen rund ein Viertel des Etats aus und steigen zum einen wegen der Tariferhöhung im öffentlichen Dienst und durch die Personalaufstockung im Bereich der Kinderbetreuung.

"Kinder sind uns lieb und teuer", betonte Bürgermeister Hartmut Mayer. Deshalb werde voraussichtlich im Herbst eine zweite Kleinkindgruppe eingerichtet.

Ganze Reihe von Investitionen

Gemeinderätin Sabine Fels rief ihren Ratskollegen und der Verwaltung ins Bewusstsein, dass 50 Prozent der Personalausgaben auf die Kindergärten entfallen, und das bei einem Kostendeckungsgrad für die Betreuungseinrichtungen von 40 Prozent (14 Prozent über Elternbeiträge, 26 Prozent über Landeszuschüsse), was vielen Müttern und Vätern nicht bewusst sei. "Simmozheim tut sehr viel für Kinder", sagte Fels. Oft werde von Eltern aber nachgehakt, ob nicht noch mehr angeboten werden könne.

Der Vermögenshaushalt weist eine ganze Reihe von Investitionsvorhaben aus. Dazu gehören unter anderem eine Rate von 500 000 Euro für den Rathausanbau, die Umgestaltung des Ricoten-Bolzplatzes (120 000 Euro), Kanalsanierungs- und aufdimensionierungsarbeiten (700 000 Euro), Maßnahmen der Ortskernsanierung (371 000 Euro) oder die Erweiterung des Bauhofgebäudes (250 000 Euro). Für die Finanzierung der Projekte stehen unter anderem Zuschüsse aus dem Landessanierungsprogramm und der Erlös aus Grundstücksverkäufen zur Verfügung. Der Allgemeinen Rücklage sollen rund 1,4 Millionen Euro entnommen werden. Diese betrug zum 1. Januar drei Millionen Euro und soll also bis zum Jahresende auf 1,6 Millionen Euro schrumpfen.