Juliane Mayer wurde für das Planspiel "Jugend und Parlament" in Berlin vom CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel nominiert. Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder Bote

Planspiel: 21-jährige Simmozheimerin nimmt an "Jugend und Parlament" teil

Simmozheim (kw). Den zeitintensiven Arbeitsaufwand von Abgeordneten weiß Juliane Mayer jetzt noch viel mehr zu schätzen. Die Simmozheimerin war eine von 300 Jugendlichen aus Deutschland, die dazu auserwählt wurden, am Planspiel "Jugend und Parlament" im Bundestag teilzunehmen.

Nominiert worden war die 21-Jährige vom Parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, in dessen Berliner Abgeordnetenbüro sie sich schon als Praktikantin bewährt hatte. Die Teilnehmer übernahmen für vier Tage die Rolle der Abgeordneten aus verschiedenen fiktiven Fraktionen, um das parlamentarische Verfahren nachzustellen. Zur Debatte standen drei Gesetzentwürfe und ein Antrag. Die Jugendlichen sollten dadurch die Arbeit der Politiker in der Realität besser kennenlernen.

Als Redner ans Pult

Bei der Debatte im Plenarsaal war es ihre Aufgabe, als Redner aus allen Spielfraktionen ans Pult zu treten und Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Zum Abschluss diskutierten alle mit Vertretern aus den realen Bundestagsfraktionen.

"Die Arbeit und den Tagesablauf der Abgeordneten aus erster Hand zu erfahren, war lehrreich", schildert die junge Frau ihre Eindrücke. Das Zusammentreffen der jungen Mitglieder in den Gremien sei für sie bereichernd gewesen.

"In meinem Freundeskreis haben die meisten ähnliche Ansichten wie ich, deshalb war der Austausch unterschiedlicher politischer Positionen umso spannender." Auch sei es eine Herausforderung, sich in eine zugeloste Rolle hineinzuversetzen, die teilweise nicht der eigenen Meinung entsprach, "andererseits aber hilfreich und auf den Alltag übertragbar, als es darum ging, sich in andere Menschen und deren Meinungen hineinzuversetzen."

Das Parteienspektrum reichte von der konservativen Bewahrungspartei (BP) bis zur links orientierten Gerechtigkeitspartei (GP). Die liberale Partei für Engagement und Verantwortung (PEV) stellte die kleinste Fraktion. Diskutiert wurde über Themen wie Pfandsysteme für Einwegkaffeebecher oder die Senkung des Wahlalters. Juliane Mayer setzte sich mit dem aus ihrer Sicht schwierigen Thema "Einsatz der Bundeswehr in Krisengebieten" auseinander.