Rund 100 Einsatzkräfte üben am Samstag am Geißberg in Simmozheim. Foto: © Gerhard Seybert – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Großübung auf Ebene des Gemeindeverwaltungsverbands / Löschwasserversorgung alles andere als einfach

Simmozheim. Waldbrand am Geißberg – dieses Szenario erwartet die Einsatzkräfte bei einer Großübung, die die vier Feuerwehren des Gemeindeverwaltungsverbands (GVV) am Samstag, 18. Mai, in Simmozheim absolvieren werden.

Waldbrände sind eine gefährliche Sache und führen im In- und Ausland regelmäßig zu großen Personen- und Sachschäden. Die Feuer treten meist als Bodenbrand, auch Lauffeuer genannt, oder als Vollfeuer, auch Kronenfeuer genannt, auf, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit liege durchschnittlich bei circa 500 Metern pro Stunde, könne aber auch auf ein bis zwei Kilometer ansteigen. "Den Feuerwehren landauf, landab stehen bei Waldbränden ein energiereicher Gegner gegenüber, und es bedarf des Einsatzes vieler Feuerwehrleute und Einsatzfahrzeuge, um einen Waldbrand an der weiteren Ausdehnung zu hindern und ihn dann später vollständig zu löschen", äußert sich der Simmozheimer Feuerwehrkommandant Bernd Robertz vor der anstehenden Großübung.

Die Brandstellen seien oft schlecht und nur mit geländefähigen Einsatzfahrzeugen zu erreichen "und einen Hydranten wird man mitten im Wald natürlich auch nicht finden". Das Löschwasser müsse aufwendig mit wasserführenden Einsatzfahrzeugen oder über lange Schlauchleitungen an den Brandort herangeführt werden. "Am 18. Mai nehmen wir an, dass sich ein Waldbrand nördlich der Simmozheimer Bebauung am Geißberg gebildet hat und durch Winde außer Kontrolle zu geraten droht. Aufgrund der gemeldeten Lage und des Gefährdungspotenzials wird Vollalarm für die Wehren Simmozheim, Althengstett, Ostelsheim und Gechingen ausgelöst. Rund 100 Einsatzkräfte werden mit bis zu 18 Einsatzfahrzeugen gegen den angenommen Brand ankämpfen", kündigt der Kommandant aus Simmozheim an.

Weitere Einheiten unterstützen bei Bedarf

Ziel der Übung sei unter anderem zu erkennen, ob die vier Feuerwehren des GVV mit den vorhandenen Einsatzmitteln angemessen reagieren können oder ob im Ernstfall weitere Einheiten umliegender Wehren hinzugezogen werden müssen.

"Zuschauer aus nah und fern sind bei der Übung willkommen und werden gebeten, sich bis spätestens 16.30 Uhr am Standort der TEL (Technischen Einsatzleitung) einzufinden", so der Kommandant weiter. Die TEL werde auf dem Wirtschaftsweg unterhalb des Wanderparkplatzes Geißberg (von der Merklinger Straße kommend) eingerichtet. Nach Erläuterung der angenommenen Lage und des taktischen Vorgehens erfolge die Alarmierung der Einsatzkräfte.

Für das leibliche Wohl sei ein Getränkeverkauf organisiert worden. Zum Schutz der Natur würden die Einsatzkräfte nur am Rande des Waldes agieren und nicht mit Fahrzeugen hineineinfahren.