Die Gestaltung des Simmozheimer Schillerareals kommt weiter zügig voran. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Die angespannte Lage auf dem Bausektor erfordert Geduld und Mehrarbeit der Verwaltung

Simmozheim. Die Planungen für das zukunftsweisende Simmozheimer Großprojekt Schillerareal in der Ortsmitte laufen kontinuierlich weiter. Der von Investoren zu realisierende Teil der Anlage (Senioreneinrichtung sowie ein Wohn- und Geschäftshaus) wird von der Baugenossenschaft Sindelfingen und der Stiftung Innovation und Pflege Sindelfingen weiterentwickelt.

"Es sind nun Überlegungen anzustellen, welche weiteren Schritte im Hinblick auf die Realisierung der geplanten öffentlichen Einrichtungen und Anlagen im Sanierungsgebiet unternommen werden", unterstrich Bürgermeister Stefan Feigl bei einer Gemeinderatssitzung. Hier handelt es sich insbesondere um Einrichtungen wie ein Café mit eventuellem Mittagstisch in einem Gast- beziehungsweise Veranstaltungsraum, um eine Mediothek, eine Kindertagesstätte mit Freianlage und Wohnungen, einen Bewegungsraum für die Kita und einen Lagerraum. Zudem geht es um die Gestaltung des Dorfplatzes und der öffentlichen Freianlagen. Wichtig ist den Verantwortlichen, dass die bisher schon bewährte Bürgerbeteiligung auch bei der weiteren Planung fortgesetzt wird.

Beim Versuch, die Baumaßnahmen auf dem Schillerareal zügig voranzubringen, zeigte sich, dass der Bausektor derzeit sehr angespannt ist und deshalb von der Verwaltung viel Geduld und Mehrarbeit erforderlich ist, um ein so gewaltiges Projekt zeitnah voranzubringen. So hat die Verwaltung beispielsweise zunächst bei vier geeigneten Büros Angebote für die Verfahrensbetreuung angefordert. Gewünscht war ein modularer Aufbau der Angebote, damit eine stufenweise Beauf- tragung einzelner Module erfolgen kann.

Eingegangen ist lediglich ein einziges Angebot für das Modul zwei (Organisation und Durchführung von Bürgerwerkstätten) und Modul drei (Bauleitplanung), informierte der Bürgermeister. Erst nach längerem Bemühen zeigte sich das Stuttgarter Büro "planbar hoch 3" schließlich bereit, auch das Modul eins (Architektenauswahl) mit zu übernehmen. "Die Angebote für die Module eins bis drei wurden vom Büro ›planbar hoch 3‹ inzwischen schon eingereicht", informierte der Rathauschef. Er ist froh darüber, dass jetzt die weiteren Planungsarbeiten mit einem Büro weitergehen können, das bei der Erstellung des Gemeindeentwicklungsprozesses sowie des "Integrierten städtebaulichen Konzepts für den Simmozheimer Ortskern" und bei der Rahmenplanung für das Schillerareal mit dabei war.

Mittel im Haushalt

Die finanziellen Mittel für das weitere Vorgehen sind im Haushaltsplan 2019 enthalten. "Die Verwaltung geht davon aus, dass die entstehenden Kosten im Rahmen des bestehenden Bund-Länder- programms ›Die Soziale Stadt‹ weitestgehend förderfähig sind", sagte Feigl.

Bei einer Nein-Stimme beschloss der Gemeinderat, dass die Leistungen für die Module eins bis drei aufgrund der vorgelegten Angebote an das Büro "planbar hoch drei" vergeben werden. Die Verwaltung wird ermächtigt, "den Auftrag entsprechend dem Planungsfortschritt stufenweise zu vergeben".

Der Planungsstand der Investorengebäude und die Anregungen der Fachberater wurde zustimmend zur Kenntnis genommen.